Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

IG Metall will Beschäftigungssicherung für die Küchenmöbelindustrie

(Frankfurt/Main) - Drohenden Arbeitsplatzabbau in der Küchenmöbelindustrie will die IG Metall durch einen ständigen Dialog zwischen Betriebsräten und Arbeitgebern aufhalten. Die IG Metall rechnet in der Branche mit einem Beschäftigungsabbau von 2,5 bis 3 Prozent der gegenwärtig rund 23.000 Beschäftigten für das laufende Jahr. Ursache dafür ist die stagnierende Nachfrage, das Wachstum der Produktionsmenge pro Beschäftigten und die Wertsteigerung der Produktion pro Beschäftigten, stellte die Gewerkschaft in ihrem Branchenreport "Küchenmöbelindustrie" fest, der am Mittwoch in Frankfurt veröffentlicht wurde. Die Küchenmöbelindustrie umfasst nach IG Metall-Angaben 164 Betriebe, die mitteständisch geprägt sind. Die Branche sei hochautomatisiert, entsprechend sei der Lohnanteil an den Gesamtkosten auf 25 Prozent gesunken und liege damit fünf Prozent unter dem Durchschnitt der Möbelindustrie insgesamt.

Während viele Arbeitsplätze in der Branche gefährdet seien, entstehe allerdings durch den Einsatz neuer Technologien auch Raum für neue Berufe und Arbeitsfelder. "Die IG Metall setzt sich dafür ein, dass rechtzeitig in Ausbildung und Qualifizierung investiert wird, damit der Beschäftigungsabbau aufgehalten wird", sagte IG Metall-Vorstandsmitglied Wolfgang Rhode. Die IG Metall fordert die Einrichtung neuer Ausbildungsgänge, den Ausbau von Arbeitszeitmodellen, die zum Beispiel die ungleichmäßigen Auftragseingänge berücksichtigen, und die Einbeziehung von Vorschlägen der Beschäftigten zur Verbesserung der betrieblichen Abläufe und Gestaltung der Arbeitsplätze

Zusätzlichen Druck auf den Bestand der Arbeitsplätze üben die Kosten für Mängel an den Küchen aus, heißt es in dem IG Metall-Branchenreport. Eine Milliarde insgesamt oder 800 Mark pro ausgelieferte Küche liefen als Kosten bei den Herstellern an. Das bedeute, dass bei jeder zweiten ausgelieferten Küche vom Kunden Mängel angezeigt werden. Die IG Metall will über ein verbessertes Qualitätsmanagement mit den Arbeitgebern verhandeln, um zusätzlichen Druck von den Arbeitsplätzen zu nehmen, betonte Rhode.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32, 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

NEWS TEILEN: