IG Metall wirft Textil- und Bekleidungsindustrie Verweigerungshaltung vor
(Frankfurt am Main) - Die IG Metall hat die Arbeitgeber der Textil- und Bekleidungsindustrie aufgefordert, ihre Verweigerungshaltung aufzugeben und ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Zum Auftakt der dritten Tarifgespräche am 20. September in Köln wies IG Metall-Verhandlungsführer Peter Donath die Forderung nach einer Lohnpause und der weiteren Flexibilisierung durch Öffnungsklauseln zurück. "Längere Arbeitszeiten und den Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld nach Gutdünken der Betriebe werden die Beschäftigten nicht hinnehmen," sagte Donath im Hinblick auf die am 30. September endende Friedenspflicht. "Wir lassen nicht zu, dass jeder Tarifvertrag per Betriebsvereinbarung ausgehebelt werden kann."
"Gerade in der Textil- und Bekleidungsindustrie gibt es seit Jahren breite Gestaltungsräume für die Betriebe", sagte Donath. Dazu gehöre die Möglichkeit, Einkommenserhöhungen bei wirtschaftlich schwieriger Lage auszusetzen, Arbeitzeitkorridore einzuführen und die Jahresarbeitszeit flexibel zu gestalten. Diese Flexibilisierung habe die Unternehmen seither deutlich entlastet. Auch der Anteil der Lohnkosten am Umsatz habe sich auf derzeit 15 Prozent in der Bekleidungs- und 20 Prozent in der Textilindustrie verringert. "Nur wer auf Innovation und Qualifizierung setzt, wird konkurrenzfähig bleiben und Beschäftigung sichern", sagte Donath. "Wer hingegen nur noch billiger statt besser werden will, wird weitere Arbeitsplätze in Deutschland aufs Spiel setzen." Die IG Metall fordert für die 150 000 Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 3,5 Prozent sowie die Einführung eines Textil-Entgelt-Tarifes (tera). Zudem soll der seit 1997 bestehende Weiterbildungstarifvertrag ausgebaut und die Verträge über Altersteilzeit, Insolvenzschutz und zur Übernahme Ausgebildeter verlängert werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM)
Lyoner Str. 32, 60528 Frankfurt
Telefon: 069/6693-0, Telefax: 069/6693-2843
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