Pressemitteilung | (HESSENMETALL) Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e.V.

IG Metall zur Beseitigung von Ausbildungshemmnissen aber wiederum nicht bereit

(Frankfurt am Main) - Die Arbeitgeber der Metall- und Elektro-Industrie aus Hessen, Pfalz, Rheinland-Rheinhessen und dem Saarland (M+E-Mitte) und die IG Metall haben sich am 23. November für die 420.000 Beschäftigten geeinigt, den Tarifvertrag Beschäftigungssicherung um ein weiteres Jahr zu verlängern. Damit besteht auch 2005 für Mitgliedsunternehmen die Möglichkeit, zur Sicherung von Arbeitsplätzen z. B. bei mangelnder Auftragslage die Arbeitszeit auf 30 Wochenstunden abzusenken und das Entgelt entsprechend zu kürzen. Auch sind bei unregelmäßig verteilter Arbeitszeit langfristigere Ausgleichszeiträume möglich, insbesondere bei den Zeitkonten. Das Verhandlungsergebnis steht noch unter einer beiderseitigen Erklärungsfrist bis zum 3. Dezember 2004.

Um den Ausbildungspakt zwischen Politik und Wirtschaft besser erfüllen zu können, haben die Arbeitgeber mit der IG Metall erneut über die Beseitigung von Ausbildungshemmnissen verhandelt. Eine Vereinbarung, die für Ausbildungsplatzsuchende die Chancen deutlich erhöht, scheiterte aber zum wiederholten Male am Widerstand der IG Metall. “Das größte Ausbildungshemmnis ist bei konjunkturell unsicheren Aussichten die Verpflichtung zur Übernahme von Auszubildenden nach erfolgreich abgeschlossener Lehrzeit. Denn der Arbeitgeber kann vor Beginn der Ausbildung häufig nicht absehen, ob er den Auszubildenden nach mehr als drei Jahren als Arbeitnehmer übernehmen kann,” erläuterte Verhandlungsführer Heinrich A. Fischer. Die Betriebe bräuchten keine starren Vorschriften der Tarifparteien, sondern flexible Optionen, die ihre Wettbewerbsfähigkeit nicht gefährdeten. Aus gutem Grund hätten andere Branchen eine solche Übernahmeverpflichtung nicht. “Deshalb wäre es in der gegenwärtigen Situation hilfreich, wenn die IG Metall mit der Aussetzung der Übernahmeverpflichtung die Chancen ausbildungsplatzsuchender Jugendlicher erhöhte, statt auf Standards zu beharren, die aus starken Wachstumsperioden stammen, aber heute Ausbildungschancen vermindern,” so Fischer.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e.V. (HESSEN METALL) Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt Telefon: 069/95808-0, Telefax: 069/95808-126

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