IGBCE-Jugend stellt sich neu auf: Bundesjugendkonferenz in Dortmund
(Hannover) - Vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2025 tagt die Bundesjugendkonferenz der IGBCE-Jugend im Kongresszentrum Dortmund. 150 Delegierte aus dem gesamten Bundesgebiet beraten über 153 Anträge und gestalten damit aktiv die gewerkschaftliche und gesellschaftspolitische Zukunft mit. Die Konferenz ist das höchste beschlussfassende Gremium der IGBCE-Jugend und findet alle vier Jahre im Vorfeld des IGBCE-Kongresses statt.
Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr die Neuaufstellung der IGBCE Jugend: Mit dem Leitantrag „Zukunft schmieden, IGBCE Jugend gestalten“ verabschiedet die Konferenz ein neues Leitbild, das die strategische Ausrichtung der kommenden Jahre prägt. „Die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche, gewerkschaftliche Jugendarbeit haben sich massiv verändert. Die betrifft sowohl die Arbeits- und Lebenswelt der jüngeren Beschäftigten als auch ihre Ansprüche an Engagement, Kommunikation und Partizipation. Darum ist es richtig, dass die IGBCE-Jugend nach mehr als einem Jahrzehnt über ein neues Leitbild für ihre Arbeit diskutiert“, erklärt Alexander Bercht, Mitglied im geschäftsführenden Hauptvorstand der IGBCE.
Zu den Schwerpunkten der Antragsberatung zählen unter anderem die Stärkung der Demokratie und der Kampf gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus. Die Anträge „Demokratie verteidigen, Zukunft sichern“ und „In der IGBCE gibt es keinen Platz für Rassismus!“ setzen hier deutliche Zeichen.
Auch die industrie- und tarifpolitische Positionierung steht auf der Agenda. Mit dem Antrag „Starke Industriepolitik für eine gerechte Zukunft“ positioniert sich die Jugend klar zur Bedeutung eines starken Industriestandorts. In „Tarifpolitik gestalten, Tarife schmieden“ fordern die jungen Gewerkschafter*innen mehr Mitsprache und Beteiligung bei tarifpolitischen Prozessen.
Ein zentrales Thema bleibt die berufliche Bildung. Die Jugend fordert mit dem Antrag „Implementierung einer umlagefinanzierten Ausbildungsgarantie“ verlässliche Perspektiven für alle Schulabgänger*innen. „Fast drei Millionen junge Menschen haben keinen Berufsabschluss. Gleichzeitig reduzieren große Unternehmen das Ausbildungsangebot und beklagen Fachkräftemangel – das ist paradox und gefährlich für unseren Standort“, so Leon Kunkel, Bundesjugendsekretär der IGBCE. Mit dem Antrag „Übernahme in den Fokus“ wird zusätzlich die unbefristete Übernahme nach der Ausbildung gefordert.
Die Konferenz wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet. Neben den Leitanträgen und Debatten stehen Grußworte der neuen Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas, des IGBCE-Vorsitzenden Michael Vassiliadis, eine Podiumsdiskussion mit der DGB-Vorsitzenden Yasmin Fahimi sowie Vertreter*innen aus der Politik sowie Beiträge internationaler Gewerkschaften auf dem Programm.
Quelle und Kontaktadresse:
IG BCE - Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie - Bundesgeschäftsstelle, Lars Ruzic, Pressesprecher(in), Königsworther Platz 6, 30167 Hannover, Telefon: 0511 7631-0