IHK-Konjunkturbefragung: Beschäftigtenzahl steigt weiter / Stimmung in oberfränkischer Wirtschaft bleibt gut
(Bayreuth) - In der oberfränkischen Wirtschaft bleibt die Stimmung überwiegend gut. Zu diesem Ergebnis kommt die IHK für Oberfranken Bayreuth nach Auswertung der aktuellen Konjunkturbefragung. Vor allem die Einschätzung der Geschäftslage ist positiv: aktuell bewerten 37 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage gut, nur 14 Prozent negativ. Skeptischer als zuvor wird der Blick in die Zukunft. Nur noch ein Viertel der Unternehmen rechnet mit einer Verbesserung der Geschäftslage, 11 Prozent erwarten eine Verschlechterung. Im Vergleich zum Jahreswechsel sinkt der IHK-Konjunkturklimaindikator um vier auf 118,4 Punkte.
Die oberfränkische Wirtschaft steht für das Geschäftsjahr 2008 auf einer soliden Basis. Vor allem die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage ist positiv: 37 Prozent der befragten Unternehmen bewerten ihre derzeitige Lage als gut, nur 14 Prozent sind nicht zufrieden. Der Konjunkturklimaindikator sinkt im Vergleich zum Jahresbeginn um vier auf 118,4 Punkte und bleibt damit auf weiterhin hohem Niveau. Mit der Konjunkturbefragung der IHK für Oberfranken Bayreuth wird die individuelle Einschätzung der Unternehmer, also ihr Bauchgefühl, über ihre Geschäftslage abgefragt.
Die positivsten Lageeinschätzungen verzeichnen die Branchen Industrie und Dienstleistungen. Mit jeweils 40 Prozent positiven Rückmeldungen ist die Stimmung hier gut, jedoch signifikant schlechter als noch im Januar. Der Handel beurteilt seine Lage etwas besser als zuletzt und auch das Baugewerbe sowie der Tourismus vermelden im Frühjahr eine gute Stimmung.
Blick in die Zukunft wird skeptisch
Mit Blick auf ihre Erwartungen für die Zukunft beherzigen die Befragten derzeit eine bekannte unternehmerische Tugend: sie sind vorsichtig. Nur jeder vierte erwartet für die kommenden Monate eine Verbesserung der Geschäftslage, 11 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung. Damit bleiben die Erwartungen der oberfränkischen Wirtschaft gut, doch der Blick in die Zukunft wird skeptischer.
Vor allem die Chancen auf das Auslandsgeschäft werden zunehmend kritisch bewertet. Der hohe Ölpreis, die labilen Finanzmärkte, der starke Euro und die unsichere Einschätzung über den Fortgang der Weltkonjunktur dämpfen die Stimmung. Daher ist es umso erstaunlicher, dass nach wie vor jedes dritte oberfränkische Unternehmen mit einem steigenden Auslandsgeschäft rechnet, so Dr. Hans F. Trunzer, Hauptgeschäftsführer der IHK für Oberfranken Bayreuth. Bei einer Exportquote von knapp 40 Prozent wird jedoch deutlich, wie sehr die oberfränkische Wirtschaft das Exportgeschäft braucht. Die Unternehmen der Region müssen auf ein weiter steigendes Exportgeschäft setzen.
Besonders vorsichtig ist die oberfränkische Industrie, nur noch 21 Prozent rechnen hier mit einer Verbesserung der Geschäftslage. Dienstleistungen und Handel zeigen gebremste Zuversicht, erwartungsgemäß optimistisch startet die Tourismuswirtschaft in die Hauptsaison: hier äußern sich 42 Prozent der Befragten positiv.
Neueinstellungen geplant
Dennoch bleibt in Oberfranken die Investitionsneigung mit 89 Prozent auf hohem Niveau. Viele Unternehmen realisieren jetzt lange aufgeschobene Investitionen. Auch ein Blick auf die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen gibt Anlass für Optimismus. Laut IHK-Konjunkturbefragung plant nahezu jedes fünfte Unternehmen Neueinstellungen. Hält die konjunkturelle Entwicklung an, rechnet die IHK binnen Jahresfrist mit einer weiteren, wenn auch leicht verlangsamten, Erhöhung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um ca. 1800.
Ein Anstieg der Erwerbstätigen wirkt sich wiederum positiv auf die Kaufkraft der Region aus, so Trunzer. Von dieser Entwicklung werden vor allem die Branchen Handel und Dienstleistungen profitieren können.
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