Pressemitteilung | Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) - Bundesgeschäftsstelle

In der Pflege wird überdurchschnittlich verdient bpa kommentiert aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zur Vergütung von Pflegekräften

(Berlin) - Fachkräfte in der Altenpflege verdienen mehr als der Durchschnitt aller Fachkraftberufe. Auf entsprechende aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit weist der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) hin: "In der Altenpflege wird überdurchschnittlich verdient. Diese gute Entwicklung haben Unternehmen und Träger in der Pflege in den vergangenen Jahren ganz ohne Eingriffe der Politik geschafft", sagt bpa-Präsident Bernd Meurer.
Nach den Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit haben Fachkräfte in der Altenpflege im Jahr 2020 mit 3.174 Euro erstmals mehr verdient als der Durchschnitt aller Fachkräfte (3.166 Euro). "Rechnet man Schichtzulagen und Ähnliches hinzu, stehen die Pflegefachkräfte sogar noch deutlich besser da", so Meurer. Da diese Zuschläge oft steuerfrei gezahlt würden, hätten Pflegefachkräfte also entschieden mehr Netto auf dem Gehaltszettel als die meisten anderen Fachkraftberufe.
Meurer verweist vor allem auf die lang anhaltend gute Entwicklung bei den Gehältern in der Pflege. Seit 2012 sind die Löhne von Altenpflegefachkräften um 34 Prozent gestiegen, während alle anderen Fachkräfte nur um 19 Prozent zugelegt haben. "Die Fakten verdeutlichen die Entwicklung der Gehälter in der Pflege und legitimieren keine staatlichen Eingriffe der Politik. Wir haben nichts gegen höhere Löhne, die Politik muss die Refinanzierung und die Absicherung der Pflegeinfrastruktur gewährleisten und der Bevölkerung erklären, woher das Geld kommt. Mit einer unterfinanzierten Pflegeversicherung als Teilkaskosystem, in dem am Ende immer auch Pflegebedürftige und Sozialhilfeträger belastet werden, kommen wir nicht weiter."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Susanne van Cleve, Pressereferentin Friedrichstr. 148, 10117 Berlin Telefon: (030) 30878860, Fax: (030) 30878889

(mj)

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