Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Industrie und Dienstleistungen starten erfolgreich ins neue Ausbildungsjahr / DIHT: über 4 Prozent Plus bei betrieblichen Lehrverträgen

(Berlin) - Industrie, Handel und Dienstleistungen starten mit über vier Prozent Plus an neuen betrieblichen Lehrverträgen durch (Stand: Ende März 2000). Damit setzt sich der positive Trend der letzten fünf Jahre weiter fort, so der Deutsche Industrie- und Handelstag ( IHT). Insgesamt wurden bis zum 31.03. über 71.300 neue Lehrverträge bei den 82 Industrie- und Handelskammern eingereicht, das sind 4.500 mehr als im letzten Jahr. Darin enthalten sind rund 1.800 Verträge aus dem Sofortprogramm der Bundesregierung, die den bundesweiten Zuwachs auf rund 6,7 Prozent erhöhen.

Damit zeige sich, dass der im Ausbildungskonsens eingeschlagene Weg der richtige sei. Drohgebärden mit einer Lehrstellenumlage seien dagegen kontraproduktiv. Im Übrigen zweifele auch der Berufsbildungsbericht 2000 der Bundesregierung nicht an, dass die Zahl der betrieblichen Ausbildungslätze in Industrie, Handel und Dienstleistung seit Jahren kontinuierlich steigt.

Der gute Start zeige weiter, dass die Modernisierung der beruflichen Bildung zunehmend Früchte trage, so der DIHT. Mit der "Aktion Neue Berufe" würden nach Auskünften der IHKn immer mehr junge Betriebe erreicht. Vor allem die IT- und Medienbranchen profitierten von den attraktiven neuen Berufsbildern, so dass bis zum Jahr 2003 die Ausbildungskapazitäten auf 60.000 gesteigert werden könnten. Auch mit flexibleren Ausbildungsstrukturen wie bei den neuen Laborberufen (Bio-, Lack- und Chemielaborant) und Druckberufen (Drucker, Siebdrucker) könnten die Lehrstellen erhöht werden. Mit einer Reihe von Wahlmöglichkeiten könnten mehr Betriebe für die Ausbildung gewonnen werden. Diesen Weg der Flexibilisierung gelte es weiter zu beschreiten, um das Ausbildungspotential der Unternehmen zu erhöhen und gleichzeitig die Interessen und Begabungen der Jugendlichen zu berücksichtigen.

Der DIHT appelliert an die Betriebe, für ihren Fachkräftenachwuchs frühzeitig selbst zu sorgen. Die Diskussion um den Mangel an IT-Spezialisten zeige, dass die eigene Ausbildung der Rekrutierung am Arbeitsmarkt überlegen sei. Vor allem bei den wachsenden Dienstleistungsunternehmen sieht der DIHT noch größere Ausbildungspotentiale, zum Beispiel in den Berufen der Systemgastronomie, im Luftverkehr oder auch im Multimediabereich. Die 82 IHKn stünden mit ihren Ausbildungsberatern und Lehrstellenentwicklern mit Rat und Tat den Unternehmen zur Seite.

Der DIHT fordert die Jugendlichen auf, sich über die breite Berufspalette zu informieren und eine bewusste Wahl zu treffen. Dazu gehöre auch mobiler zu werden, um die eigenen Ausbildungsperspektiven zu verbessern. Auch in diesem Jahr gelte der Ausbildungskonsens, wonach jeder junge Mensch, der könne und wolle, ausgebildet werde. In den nächsten Monaten gebe es gute Chancen, die freien Lehrstellen zu besetzen und neue zu schaffen, so der DIHT.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelstages (DIHT), Peter Blume, Tel.: (0 30) 20 30 8-16 02, Fax: (0 30) 20 30 8-16 67, Quelle: DIHT

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