Pressemitteilung | VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Ingenieure unterstützen Schulausbildung / VDI-Umfrage: Nur jeder zehnte Ingenieur befürwortet Schavans Vorschlag / Didaktische Weiterbildung notwendig

(Düsseldorf) - Nach einer Blitzumfrage des Verein Deutscher Ingenieure bei seinen Mitgliedern befürwortet nur jeder zehnte Ingenieur den Vorschlag von Bundesministerin Annette Schavan, Ingenieure auch als Lehrer in Schulen einzusetzen. Eine Mehrheit von 40 Prozent der befragten Ingenieure ist der Meinung, dass der Einsatz von Ingenieuren nur nach einer didaktischen und pädagogischen Weiterbildung der Ingenieure möglich sei. "Fachwissen und hörergerechter Wissenstransfer sind zwei verschiedene Dinge", sagt VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs. "Allerdings können Ingenieure nicht die Rettung des Schulsystems übernehmen." 18 Prozent der Ingenieure lehnen laut der VDI-Umfrage den Vorschlag Schavans ab. "Angesichts des Mangels an gut ausgebildeten Lehrkräften sollte sich die Bundesregierung eher um eine Qualitäts- und Attraktivitätssteigerung des Lehrerberufes kümmern, so dass vor allem hochqualifizierte Absolventen den Lehrerberuf ergreifen."

Durch ihr fachliches Know-how sind Ingenieure in Unternehmen sinnvoller eingesetzt und können hier erfolgreich zur Überwindung der gegenwärtigen Krise beitragen. "Wir haben nicht nur einen Lehrermangel, sondern auch einen akuten Fachkräftemangel. Derzeit fehlen in Deutschland etwa 70.000 Ingenieure", so Fuchs weiter. An der Blitzumfrage nahmen 554 Ingenieurinnen und Ingenieure teil.

Quelle und Kontaktadresse:
VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V., Hauptgeschäftsstelle Pressestelle VDI-Platz 1, 40468 Düsseldorf Telefon: (0211) 6214-0, Telefax: (0211) 6214-575

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