Initiative Breitband für alle / DStGB: Ländliche Regionen brauchen Breitband
(Berlin) - Für einen flächendeckenden Ausbau von Breitband-Internetanschlüssen hat sich der Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Oberbürgermeister Christian Schramm, am 8. Mai 2008 im Anschluss an die Sitzung des Hauptausschusses in Stuttgart ausgesprochen.
Eine moderne Kommunikationsinfrastruktur, zu der auch eine breitbandige Internetverbindung zählt, ist für Städte und Gemeinden im ländlichen Raum ein wichtiger Standortfaktor. Das gilt für Bildung, Gesundheit und Arbeit gleichermaßen. Die Zukunft der Kommunen hängt ganz wesentlich davon ab, ob es gelingt, auch jedes Dorf und jeden Ortsteil an das Netz anzuschließen. Breitband ist die Straße des 21. Jahrhunderts und genauso wichtig wie Wasser und Strom, stellte Schramm fest. Er appellierte an Bund, Länder und die Anbieter von Infrastrukturleistungen weiterhin dazu beizutragen, die bislang aus wirtschaftlichen oder technischen Gründen unversorgten Gebiete in ländlichen Regionen an das schnelle Datennetz anzuschließen. Es gelte kommunikationstechnische Chancengleichheit zu schaffen. Ein generelles Kommunikationsinfrastrukturgefälle zwischen Ballungsräumen und ländlichen Gebieten sei nicht hinnehmbar.
Noch immer gibt es bis zu 800 Städte und Gemeinden mit rund 2200 Ortschaften, die aus Gründen der Wirtschaftlichkeit nicht mit Breitband versorgt sind. Rund 3 Millionen Haushalte mit 5 Millionen Menschen sind unterversorgt, kritisierte Schramm. Diese ermutigte er, in Verbindung mit allen in Frage kommenden Infrastrukturanbietern zu prüfen, ob Möglichkeiten bestehen, die Wirtschaftlichkeitsgrenze durch einen Eigenbeitrag oder Fördermittel zu erreichen. Alle für beide Seiten vertretbaren Lösungen seien hierbei zu begrüßen. Mit der nötigen Eigeninitiative ist vieles machbar.
Gemeinsam mit der Deutschen Telekom werde der DStGB in Kürze eine Initiative Breitband für Alle starten, erklärte Schramm weiter. So werden u.a. in Workshops vor Ort mit den Gemeinden und Vertretern der Wirtschaft konkrete Umsetzungskonzepte erarbeitet.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB)
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(tr)