Integration ausländischer Jugendlicher durch Ausbildung im Handwerk / Handwerkspräsident Philipp verurteilt Gewalt und Diskriminierung
(Berlin) "Das Handwerk leistet durch die Ausbildung von ausländischen Jugendlichen einen entscheidenden Beitrag zur gesellschaftlichen Integration dieser Jugendlichen und ihrer Familien", erklärte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Dieter Philipp am 08. September in Berlin. 1999 befanden sich 40.863 Jugendliche mit ausländischer Staatsbürgerschaft in einer handwerklichen Ausbildung. Das sind 6,6 Prozent aller Lehrlinge.
Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften werde im Handwerk in Zukunft noch steigen. Entsprechend besteht großes Interesse, jungen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft und Nationalität sichere Arbeitsplätze mit langfristiger Beschäftigungsperspektive zu offerieren. Das Handwerk ist nach wie vor gern bereit, den ausländischen Jugendlichen eine Ausbildungsmöglichkeit zu bieten. Daneben bemüht sich das Handwerk, auch ausländische Betriebsinhaber vermehrt für die Berufsausbildung zu gewinnen. Philipp verurteilte jegliche Art von Diskriminierung und Gewalt gegen ausländische Auszubildende und Arbeitnehmer. "Die gemeinsamen Anstrengungen für die Ausbildung von ausländischen und deutschen Jugendlichen tragen zu Integration und mehr Toleranz im Alltag bei", so der Handwerkspräsident.
Philipp bedauerte, dass die Ausbildungsbeteiligung ausländischer Jugendlicher in den letzten Jahren rückläufig ist. Auch vor dem Hintergrund, dass die Abschlüsse ausländischer Jugendlicher an allgemeinbildenden Schulen immer besser werden und sie vermehrt höhere Schulabschlüsse erreichen, müssten die Jugendlichen verstärkt für die Berufsausbildung im dualen System gewonnen werden. Hier gilt es Information und Motivation zu erhöhen.
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