Pressemitteilung | Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv)
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Internationaler Frauentag am 8. März 2006 / Kampf gegen Frauenhandel und Zwangsprostitution verstärken / LandFrauen schließen sich der Aktion „Abpfiff – Schluß mit Zwangsprostitution“ an

(Berlin) - Aus Anlass des Internationalen Frauentages am 8. März fordert die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) Erika Lenz, dass im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft in diesem Jahr sowohl die breite Öffentlichkeit als auch vor allem die Männer sensibilisiert werden für das Problem des Handels mit Frauen zum Zwecke der Ausbeutung. Im Schatten der Weltmeisterschaft nehme leider auch Zwangsprostitution zu. Deshalb schließe sich der dlv als mit 550.000 Mitgliedern größter Frauenverband auf dem Lande der Kampagne des Deutschen Frauenrates „Abpfiff“ an.

Die Kampagne „Abpfiff“ richtet sich gegen die schweren Verstöße gegen die Menschenrechte in Zusammenhang mit dem Frauenhandel und setzt sich für die Rechte von gehandelten und zur Prostitution gezwungenen Frauen ein.

Gängige Praxis sei, dass Frauen von illegalen Schlepperbanden in wohlhabende Länder geschleust und dort praktisch ohne Entlohung zur Prostitution oder Schwerarbeit gezwungen werden. Jährlich werden rund 500.000 Frauen und Mädchen zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung in EU- Länder geschleust. Die Schlepperbanden machen allein in Europa jährlich etwa 7 Milliarden Dollar Gewinn mit der sexuellen Ausbeutung und sklavenähnlichen Behandlung der Frauen, so der Bericht der Sachverständigen im Familien- und Frauenausschuss des Parlaments in Bonn vom 27. Mai 1998. Es sei ein Skandal, betonte Präsidentin Lenz, dass Frauenhandel so lukrativ sei wie Drogenhandel, aber viel weniger riskant. Während auf Drogenhandel bis über zehn Jahre Haft stehe, stehe auf Frauenhandel eine Höchststrafe von zwei Jahren.

Als Konsequenz fordert die dlv-Präsidentin, dass
- Psychologische Hilfe für die Frauen, die verschleppt, vergewaltigt und gefoltert wurden und oft unter Schock stehen.
- Einrichtung eines internationalen Registers mit den Daten verschwundener Frauen und Kinder.
-Strafgesetzanpassung an diese Form der Gewalt durch Gefängnisstrafen für Frauenhandel, die mindestens der Höchststrafe für Vergewaltigung entsprechen.
- Kontrollen von grenzüberschreitend arbeitenden Ehevermittlungs- und Beschäftigungsagenturen.

Da die schlechten wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen in den Heimatländern die Mädchen und Frauen erst den Versprechungen Glauben schenken lassen, müsse sich die Bundesregierung verstärkt für bessere und gleichberechtigte Lebensverhältnisse für Frauen und Mädchen dort auf diplomatischem Weg und über konkrete Hilfsprojekte einsetzen, fordert Erika Lenz abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Lilo Schön, Leitung, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 284492910, Telefax: (030) 284492919

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