Pressemitteilung | Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv)

Internationaler Frauentag: Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern

(Berlin) - Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2003 fordert die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv), Erika Lenz, dass die Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf deutlich verbessert werden müssen. Einerseits sehen heute auf Grund eines gewandelten Rollenverständnisses viele Frauen ihr Selbstverständnis nicht nur in der Erfüllung ihrer Familienaufgabe, sondern auch in der des Berufes. Andererseits werden angesichts der demographischen Entwicklung in Zukunft qualifizierte Fachkräfte aller Altersgruppen, sowohl Männer als auch Frauen, auf dem Arbeitsmarkt dringend benötigt werden, begründete die Präsidentin die Forderung ihres Verbandes, der mit ca. 550.000 Mitgliedern im ländlichen Raum der größte Frauenverband im Lande ist. Dazu sei es nötig, für alle Altersgruppen und Lebensphasen zielgruppenspezifische Qualifizierungs- und Arbeitsplatzangebote bereit zu stellen.

Der dlv-Bildungsausschuss hat sich mit dieser Entwicklung in seiner letzten Sitzung unter dem Vorsitz der dlv-Vizepräsidentin Evelyn Moscherosch beschäftigt und die Forderungen des Verbandes zusammengefasst:

- Um die Teilhabe beider Elternteile am Arbeitsprozess zu ermöglich, muss das Betreuungsangebot für Kinder in Kindertagesstätten und durch Tagesmütter verbessert und flächendeckend sein ebenso wie das Angebot und die Qualität der Ganztagsschulen.
- Jungen Frauen, die sich ganz den Kindern widmen wollen, muss es nach Abschluss dieser Lebensphase möglich gemacht werden, ihren früheren Beruf wieder aufzunehmen.
- Es müssen wohnortnahe bzw. internetbasierte Qualifizierungsmaßnahmen insbesondere für Frauen und Männer in der Elternzeit und für Berufsrückkehrerinnen geschaffen und gefördert werden.
- Es müssen zielgruppenspezifische Qualifizierungs- und Arbeitsplatzangebote für die 50plus-Generation geschaffen werden; denn diese Generation wird künftig im Arbeitsprozess eine bedeutendere Rolle spielen. Sie werden nicht die Aufgaben der 20- bis 30jährigen übernehmen, sondern als Berater/-innen, Trainer/-innen und Coachs für Jüngere tätig sein, denn wir werden es uns nicht mehr leisten können, den Erfahrungsschatz eines ganzen Arbeitslebens mit Mitte 50 in den Ruhestand zu schicken.
- Da der Bildungsurlaub beim lebenslangen Lernen zunehmend an Bedeutung gewinnt, müssen die Vorschriften in den Ländern dafür vereinheitlicht werden. Der Bildungsurlaub muss vom Charakter der Veranstaltung und nicht von einer Mindestdauer abhängig gemacht werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Landfrauenverband e.V. (dlv) Reinhardtstr. 18 10117 Berlin Telefon: 030/31802029 Telefax: 030/31017831

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