Internationalität deutscher Messen erneut deutlich gewachsen
(Berlin) - Ein deutliches Plus verzeichnete im Jahr 2000 die Beteiligung asiatischer Aussteller an deutschen Messen; ihre Zahl stieg um 15Prozent auf jetzt 17.700 Aussteller. Insgesamt wurden auf den internationalen Messen in Deutschland 81.557 ausländische Unternehmen mit Direktbeteiligung registriert (1999: 77.183).
Dies ist Ergebnis einer Untersuchung des Ausstellungs- und Messe-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft - AUMA -, Berlin, die jetzt abgeschlossen wurde.
Der Anteil Asiens an allen ausländischen Ausstellern erreichte mit 19,3Prozent erstmals fast ein Fünftel. Die Zuwächse aus dieser Region verteilten sich jedoch sehr unterschiedlich. Herausragend war erneut die Zunahme chinesischer Aussteller: VR China + 30Prozent, Hongkong + 26Prozent; aus Taiwan kamen 23Prozent mehr Aussteller. Ebenfalls erhebliche Zuwächse verzeichneten Südkorea (+ 22Prozent) und Japan (+ 8,5Prozent). Aus mehreren anderen ostasiatischen Ländern, wie etwa den Philippinen, wurden jedoch kaum Zuwächse registriert. Auch Indien erreichte nur ein leichtes Plus.
Deutlich mehr Firmen als im Vorjahr kamen aus Nordamerika auf die deutschen Messen. Insgesamt wurde ein Plus von 9Prozent auf jetzt 6.960 Firmen ermittelt. Allein aus den USA kamen 12Prozent mehr Aussteller.
Um rund 8Prozent niedriger war die Zahl der Beteiligungen aus Lateinamerika. Grund dafür ist u.a., dass viele Länder der Region nur in ungeraden Jahren große Nahrungsmittelpräsentationen in Deutschland zeigen. Für Brasilien wurde ein leichtes Minus ermittelt, für Mexiko konstante Ausstellungszahlen.
Die Zahl der EU-Aussteller blieb mit 44.700 Ausstellern (+ 2Prozent) nahezu konstant. Dahinter verbergen sich jedoch erhebliche Bewegungen: Während etwa Frankreich und Österreich gleichbleibende Ausstellerzahlen verzeichneten, kamen aus der Schweiz 20Prozent mehr Aussteller, aus Dänemark 11Prozent und aus Großbritannien 9Prozent mehr.
Insgesamt nur leichte Zuwächse verzeichneten die Länder Mittel- und Osteuropas. Herausragend war jedoch die Zunahme polnischer Aussteller um 20Prozent auf gut 1.000. Polen ist damit weiter größter Aussteller aus dieser Region. Die Beteiligungen aus Ungarn, der Tschechischen Republik oder dem Baltikum blieben jedoch weitgehend konstant oder gingen leicht zurück. Auch Russland und die Ukraine verzeichneten keine Zunahme von Messebeteiligungen in Deutschland.
Die Beteiligung afrikanischer Aussteller blieb weitgehend gleich bei 1.500. Südafrika als größter Aussteller des Kontinents verzeichnete dagegen ein Plus von 6Prozent. Deutlich mehr Unternehmen kamen aus Australien: ein Zuwachs von 13,5Prozent auf rund 700 Unternehmen.
Die meisten ausländischen Aussteller auf dem Messeplatz Deutschland stellte, wie schon seit vielen Jahren, Italien mit 12.264 Firmen, gefolgt von Großbritannien (6.331), den USA (6.238), Frankreich (5.650) und den Niederlanden (5.143).
Auf den meisten internationalen deutschen Messen waren Frankreich und Österreich präsent (je 145), gefolgt von Italien (142), der Schweiz (141) und den Niederlanden (140 Messen).
Quelle und Kontaktadresse:
Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. (AUMA)
Littenstr. 9
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