Pressemitteilung | Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE)

Investitionsrückstand durch mehr Fördermittel senken - aber bitte mit Verstand

(Berlin) - "Der Rückgang um rund 5 Milliarden Euro ist kein Grund zur Erleichterung. Nach wie vor geben die kommunal Verantwortlichen an, dass der Investitionsrückstand im Schulbereich 42,8 Milliarden Euro beträgt. Da darf die Politik nicht länger einfach wegsehen, sondern muss handeln und bedarfsgerecht unterstützen", fordert Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) angesichts der von der KfW veröffentlichten Publikation "Kommunaler Investitionsrückstand bei Schulen".

Für den Investitionsrückstand machen finanzschwache Kommunen vor allem die Politik, finanzielle Engpässe bei eigenen und den Fördermitteln verantwortlich. Finanzstarke Kommunen hingegen bekommen den Fachkräftemängel zu spüren: Sie geben an, dass Kapazitäten im Bau und Personal allgemein fehlen. 60 Prozent der Befragten geben an, dass es mehr bzw. einfacher zu erhaltene Fördermittel geben sollte. Dies war auch eines der Ergebnisse des Schulbausymposiums vom Bund Deutscher Architekten (BDA), der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft und dem VBE im Sommer 2017. Die Teilnehmenden aus Praxis und Theorie, Schule, Architektur und Wissenschaft setzten sich für eine einfache Förderkulisse ein. Die drei Partner, die auch die Schulbau Leitlinien herausgeben, verständigten sich darauf, für ein neues Förderverständnis für den Schulbau (September 2017) einzustehen. Außerdem forderten sie im Kontext der Veröffentlichung des Koalitionsvertrags im April 2018 einen "Pakt für einen zukunftsweisenden Schulbau". Hier wird herausgestellt, so Beckmann: "Fördermittel sind richtig und wichtig, aber sie sollten nicht um jeden Preis vergeben werden. Es ist wichtig, das ein pädagogisches Grundkonzept erarbeitet wird, alle Beteiligten eingebunden werden und eine hohe gestalterische und räumliche Qualität umgesetzt wird. Dafür ist es essenziell, dass Innovation gefordert und gefördert wird und die Schule im Quartier gedacht wird. Wir wollen keine betonierten Lernhindernisse mehr."

Beckmann stellt sein Verständnis guter Schule heute auch bei der "Schulbau - Internationaler Salon und Messe für den Bildungsbau" vor.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE) Anne Roewer, Pressereferentin Behrenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 7261966-0, Fax: (030) 7261966-19

(df)

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