Irreführende Aussagen bei Toner-Analyse der Zeitschrift Öko-Test
(Berlin) - Der BITKOM teilt mit, dass durch den Betrieb von Laserdruckern keine Gesundheitsgefährdungen zu erwarten sind. Damit bezieht sich der Verband auf einen Artikel in der Zeitschrift Öko-Test, der am 30. Juli 2001 veröffentlicht wurde. Es sei wichtig, Gefahrenpotenziale zu beobachten. Die Hersteller orientieren sich deshalb bereits seit Jahrzehnten an den weltweit schärfsten Standards, auch um ihre Produkte global vermarkten zu können. Es bringe aber nichts, die Verbraucher zu verunsichern. Vielmehr sollte die Aufklärung über den sachgemäßen Gebrauch der Materialien im Mittelpunkt stehen.
BITKOM kritisiert, dass die von der Zeitschrift durchgeführten Emissionstests nicht nach den entsprechenden Mess-Standards gemessen wurden. Bei Bedarf verglichen die Tester offiziell definierte Grenzwerte mit den selbst ermittelten Daten, die allerdings nicht standardisiert erhoben und auch nicht fachlich erläutert wurden. Außerdem fehlen konkrete Angaben darüber, unter welchen Bedingungen die Tests in den Prüfkammern durchgeführt wurden. Entsprechend sind die ermittelten Werte nur schwer nachzuvollziehen und nicht vergleichbar. So verweist die Zeitschrift selbst darauf, dass es nicht das Ziel war, unter realistischen Bürobedingungen zu testen.
Letztlich sind die angeführten Bedenken einer möglichen Gesundheitsschädigung bei sachgemäßem Gebrauch längst wissenschaftlich untersucht und durch Analysen unabhängiger Institutionen eindeutig widerlegt. Bereits im Mai hat BITKOM dazu eine entsprechende Stellungnahme vorgelegt.
Erstaunt zeigt sich der Verband, dass laut Öko-Test bei mehreren Arbeitnehmern Gesundheitsschäden durch Toner offiziell anerkannt seien. Dies ist weder den Herstellern noch dem zuständigen Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften HBVG bekannt.
Entschieden wendet sich der Verband gegen den Vorwurf, dass die Hersteller eventuelle Auswirkungen auf die Gesundheit bagatellisieren würden. Bereits seit Jahrzehnten orientieren sich die Hersteller an den jeweils schärfsten Standards und die Produkte sind einer ständigen Kontrolle unterworfen. Derzeit werden in Deutschland etwa 6 Millionen Laserdrucker eingesetzt. Dennoch konnte bislang bei sachgemäßem Gebrauch kein ursächlicher Zusammenhang zwischen Toner und einer Gesundheitsgefährdung nachgewiesen werden.
Aufklärung statt Panikmache
Um weitere Fakten zu erarbeiten, existiert im BITKOM ein eigener Fachausschuss zu diesem Thema. Dieser hat zum Ziel, auf einer sachlichen Ebene fundierte Informationen für Verbraucher bereit zu stellen. Damit will der Verband unwissenschaftlichen Aussagen entgegentreten, die häufig in der Öffentlichkeit auftauchen. Um Verbraucherschutz und Produktqualität auch in Zukunft sicherzustellen, vertieft BITKOM den Kontakt mit unabhängigen Wissenschaftlern in Universitäten. Zudem überarbeiten die Sachverständigen im Verband derzeit eine Broschüre zum Umgang mit Druckern und Kopierern.
Letztlich weist BITKOM darauf hin, dass die Verbraucher auch selber Einfluss auf das Gefahrenpotenzial nehmen können, indem sie ausschließlich geprüftes Originalmaterial und keine billige Grauware verwenden.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM)
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10117 Berlin
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