Pressemitteilung | ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.

Jeder fünfte ukrainische Geflüchtete hat in Deutschland eine Arbeit gefunden

(München) - Ein Fünftel der Geflüchteten aus der Ukraine berichtet, in Deutschland mittlerweile einen Arbeitsplatz gefunden zu haben. Das geht aus einer Befragung des ifo Instituts für das Forschungsnetzwerk EconPol Europe unter 1.461 ukrainischen Geflüchteten hervor. Über die Hälfte arbeitet nach eigener Aussage unter ihrer formalen Qualifikation. "Die Arbeitsbereitschaft unter ukrainischen Geflüchteten ist sehr hoch. Nur sehr wenige sind nicht daran interessiert, eine Arbeit aufzunehmen", sagt ifo-Forscherin Tetyana Panchenko.

Die Mehrheit der Befragten wollen in den nächsten 2 Jahren in Deutschland bleiben. Der Anteil hat sich gegenüber einer ersten Befragung unter ukrainischen Flüchtlingen vom Juni sogar erhöht. Gut ein Drittel der Befragten plant, in die Ukraine zurückkehren. In der Umfrage im Juni war es noch knapp die Hälfte.

Die neue Befragung bestätigt die Ergebnisse einer ersten Befragung aus dem Juni, wonach die meisten Ukrainer*innen im erwerbsfähigen Alter sind, über eine gute formale Ausbildung verfügen und schon in der Ukraine beschäftigt waren.

Das ifo Institut führte die erste Befragungswelle im Juni durch, die zweite im Oktober 2022. Die Befragten wurden über soziale Medien angesprochen. Beide Umfragen wurden unabhängig voneinander in eigenen Stichproben durchgeführt. Die Stichproben sind statistisch nicht repräsentativ, da die Befragten als Zufallsstichprobe und im Schneeballverfahren rekrutiert wurden.

Quelle und Kontaktadresse:
ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. Harald Schultz, Pressesprecher Poschingerstr. 5, 81679 München Telefon: (089) 92240, Fax: (089) 985369

(mw)

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