Jeder und jede Dritte würde bei besseren Mobilitätsangeboten aufs eigene Auto verzichten
(Berlin) - Auf das eigene Auto verzichten und stattdessen Sharing-Angebote nutzen? Für viele Besitzerinnen und Besitzer eines privaten Pkw ist das durchaus eine Option. So würde jeder und jede Drittel (35 Prozent) das Auto abgeben, wenn ausreichend attraktive Sharing-Angebote wie Car-Sharing, Bike-Sharing oder Scooter-Sharing in der unmittelbaren Umgebung vorhanden wären.
Ebenfalls rund ein Drittel (35 Prozent) würde auf das eigene Auto verzichten, wenn der öffentliche Nahverkehr in der Gegend besser ausgebaut wäre. Zugleich sagen 31 Prozent, dass sie ihr Auto unter keinen Umständen abgeben würden. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.003 Personen ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, darunter 760 Personen, in deren Haushalt ein Auto vorhanden ist. "Viele Menschen haben Lust auf klimafreundlichere Mobilität. Die Mobilitätswende gelingt aber nur, wenn es auch jenseits der urbanen Zentren attraktive Alternativen zum eigenen PKW gibt", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. "Mit dem klassischen ÖPNV lässt sich ein alternatives Mobilitätsangebot in einem Flächenland wie Deutschland nicht realisieren. Digitale Plattformen und Sharing gehören auch in ländlichen Regionen ins Zentrum der Mobilitätspolitik."
28 Prozent würden auf den eigenen Pkw verzichten, wenn Sharing- oder On-Demand-Angebote günstiger wären. Weitere Gründe wären, wenn Bushaltestellen und Bahnhöfe durch Sharing- oder On-Demand-Angebote erreicht werden könnten (25 Prozent), der ÖPNV in der Gegend günstiger wäre (18 Prozent) oder attraktive On-Demand-Angebote wie Free Now oder Uber in der unmittelbaren Umgebung zur Verfügung stünden (15 Prozent). Für 10 Prozent käme der Verzicht auf das eigene Auto nur dann infrage, wenn ein Autoverbot in der Innenstadt durchgesetzt würde, für 9 Prozent, wenn am Wohnort nicht mehr genügend oder teurere Parkplätze zur Verfügung stünden.
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