Jedes Dorf und jede Stadt ans Netz / Ländlicher Raum darf von der Breitbandversorgung nicht abgehängt werden
(Berlin) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund appelliert an Politik und Wirtschaft, die von ihm mit ins Leben gerufene Breitbandinitiative zur Versorgung ländlicher Gegenden mit modernen und leistungsfähigen Internetanschlüssen zu unterstützen. Es gehört zur Gleichwertigkeit von Lebensbedingungen, dass jeder Bürger und jedes Unternehmen Zugang zu schnellen Datenverbindungen hat stellte Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des kommunalen Spitzenverbandes, fest. Gebiete ohne Breitbandversorgung haben als Wirtschafts- aber auch Wohnstandorte kaum noch Chancen.
Folge sei eine dramatische Beschleunigung der Landflucht. Unternehmen wanderten ebenso ab wie jüngere Menschen, da die notwendigen zeitgemäßen Kommunikationsmöglichkeiten fehlten. Daraus entstehen teils gravierende ökonomische Nachteile für Gemeinden und Regionen, die mit dem Bevölkerungs- und Arbeitsplatzverlust, Steuerausfällen und vermehrten Aufwendungen zur Abfederung von teils massiver Arbeitslosigkeit einhergehen, so Landsberg. Betroffen seien ca. fünf Millionen Bürger in wahrscheinlich mehr als 2.500 Städten und Gemeinden.
Da alle bisherigen Bemühungen von Politik und Wirtschaft die Situation nicht nachhaltig verbessern konnten, hat der Deutsche Städte- und Gemeindebund, zusammen mit dem Deutschen Landkreistag (DLT) und dem Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), ein Aktionsprogramm entwickelt, um die weißen Flecken auf der deutschen Breitbandkarte zeitnah zu schließen. Ziel ist es, innerhalb kurzer Zeit individuell die jeweils grundsätzlich geeigneten Erschließungstechnologien, den Wirtschaftlichkeitsgrad der Erschließung sowie eventuell notwendige Fördermöglichkeiten zu identifizieren, um die Orte schnell ans Netz anschließen zu können.
Landsberg rief Politik und Wirtschaft dazu auf, zum Gelingen der Initiative beizutragen. Angesichts der zahlreichen und ständig wachsenden Vorteile moderner breitbandiger Internetkommunikation sei das noch bestehende massive Kommunikationsinfrastrukturgefälle zwischen Ballungsräumen und ländlichen Gebieten nicht länger hinnehmbar.
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