Pressemitteilung | SPECTARIS. Deutscher Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik e.V.

JEFTA: Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan ist große Chance für die exportstarke Hightech-Industrie in Deutschland / Unternehmen profitieren vom verbesserten Marktzugang und Abbau von Handelshemmnissen im Wachstumsmarkt Japan / 90 Prozent der Zölle auf EU-Exporte nach Japan entfallen

(Berlin) - Der Industrieverband SPECTARIS begrüßt das "Japan Economic Free Trade Agreement (JEFTA)", das am morgigen Freitag in Kraft tritt. JEFTA ist das umfangreichste von der Europäischen Union ausgehandelte Freihandelsabkommen und ist eine große Chance für das Japan-Geschäft der exportstarken SPECTARIS-Branchen: Die Unternehmen profitieren sowohl von einem verbesserten Zugang zum öffentlichen Beschaffungsmarkt in Japan als auch vom Abbau nicht-tarifärer Handelshemmnisse und Einfuhrzölle.

"Das Abkommen ist ein sehr positives Signal für den weltweiten Freihandel unter fairen Bedingungen", betont Jörg Mayer, Geschäftsführer des Industrieverbandes SPECTARIS. "Unsere Mitgliedsunternehmen haben bereits von ersten positiven Entwicklungen durch den Abbau von Einfuhrzöllen im Japan-Geschäft berichtet." Die neue EU-Japan-Freihandelszone umfasst mehr als 600 Millionen Menschen und nahezu ein Drittel des weltweiten Bruttoinlandsprodukts. Mit Inkrafttreten am 1. Februar 2019 entfallen mehr als 90 Prozent der Zölle auf EU-Exporte nach Japan. Die EU rechnet mit einer Zollersparnis in Höhe von rund einer Milliarde Euro pro Jahr für europäische Unternehmen.

Das Abkommen sieht entscheidende Verbesserungen bei nicht-tarifären Handelshemmnissen vor: So verpflichtet sich Japan, den Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen weiter zu liberalisieren. Unter anderem ist es europäischen Unternehmen künftig möglich, an Vergabeverfahren bei 51 Universitäten, 25 Krankenhäusern und 11 Industrie- und industriellen Forschungszentren teilzunehmen. Daneben werden Ausschreibungsverfahren transparenter gestaltet und deutsche sowie europäische Testergebnisse akzeptiert. Das Abkommen behinhaltet Mechanismen, um neuen nicht-tarifären Handelhemmissen vorzubeugen und gegebenenfalls zu sanktionieren.

Mayer: "Besonders die SPECTARIS-Branchen Medizintechnik sowie Analysen-, Bio- und Labortechnik, die einen großen Anteil ihrer Aufträge im Ausland über öffentliche Ausschreibungen generieren, haben durch die verbesserten öffentlichen Ausschreibungsbedingungen gute Aussichten in Japan."

Japan gehört zu den TOP 10 Exportmärkten der SPECTARIS-Branchen und ist nach der Volksrepublik China der zweitwichtigste Handelspartner in Asien. Insbesondere in der Medizintechnik, aber auch im Bereich Consumer Optics und Labortechnik bietet Japan deutschen und europäischen Herstellern vielversprechende Geschäftsmöglichkeiten, da die wachsende Zahl der alternden Bevölkerung in Japan mit einer steigenden Nachfrage nach Medizinprodukten und Hightech-Lösungen für die medizinische Versorgung einhergeht.

Der verbesserte Zugang - auch auf regulatorischer Ebene - zum japanischen Medizintechnikmarkt wird eines der zentralen Themen des SPECTARIS-Außenwirtschaftstages "Medizintechnik, Pharma und Labortechnik" sein, der am 20. März 2019 im Auswärtigen Amt stattfinden wird.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V. (SPECTARIS) Benedikt Wolbeck, Leiter Verbandskommunikation Werderscher Markt 15, 10117 Berlin Telefon: (030) 414021-0, Fax: (030) 414021-33

(sy)

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