Jetzt debattiert auch der Deutsche Bundestag über die Rechtschreibreform / Deutscher Kulturrat erinnert daran, dass weitere wichtige kulturpolitische Fragen anstehen
(Berlin) - Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, fordert die Kultur- und Bildungspolitiker im Deutschen Bundestag auf, neben der am Donnerstag (02. Dezember) im Deutschen Bundestag stattfindenden Debatte zur Rechtschreibreform die weiteren drängenden aktuellen kulturpolitischen Fragen wie die Verwerterabgabe zur Künstlersozialkasse und die Auswirkungen der Föderalismusdebatte auf die Kultur nicht zu vergessen.
Voraussichtlich ab 20.00 Uhr werden am Donnerstag, den 02. November im Deutschen Bundestag der Gruppenantrag Die Einheit der Deutschen Sprache bewahren (BT-Drs. 15/4249) und der Antrag der CDU/CSU-Fraktion Klarheit für eine einheitliche Rechtschreibung (BT-Drs. 15/4261) beraten.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte zur Debatte über die Rechtschreibreform im Deutschen Bundestag: Nachdem sich die Kultusministerkonferenz jahrelang die Zeit mit der Rechtschreibreform vertrieben hat, wird sich jetzt auch noch der Deutsche Bundestag die Zeit dafür nehmen. Wäre es nicht drängender im Deutschen Bundestag die Frage zu diskutieren, wie der massive Anstieg bei der Verwerterabgabe zur Künstlersozialversicherung begrenzt werden kann? Oder wie sich der Deutsche Bundestag in der Föderalismuskommission zu den Forderungen der Länder nach einer deutlichen Stärkung ihres Einflusses in der Kultur und Bildungspolitik auf Kosten der Bundes verhalten sollte? Man kann nur hoffen, dass die unendliche Geschichte Rechtschreibreform nach der Kultusministerkonferenz jetzt nicht auch noch den Deutschen Bundestag dauerhaft beschäftigen wird.
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