Pressemitteilung | Deutsche Säge- und Holzindustrie e.V. (DeSH) - Hauptgeschäftsstelle

Jetzt ist Erntezeit für Laubbäume / Manch Waldbesucher lehnt die Holzernte ab / Dabei ist sie wichtig: Sie pflegt den Wald, schützt das Klima, schafft Arbeitsplätze und wunderschöne Produkte

(Berlin) - In diesen Tagen beginnt die Holzeinschlagssaison. Waldarbeiter fällen ausgewählte Bäume aus dem Bestand und sorgen für einen schonenden Abtransport. Die Deutsche Säge- und Holzindustrie wirbt um Verständnis für die notwendigen Arbeiten im Wald. Lars Schmidt, Generalsekretär beim Bundesverband Säge- und Holzindustrie Deutschland (BSHD) und selbst Förster, gibt Antworten auf wichtige Fragen:

Warum ist Laubholzeinschlag nötig?

Er ist nötig, um im Wald mehr Licht und Platz für gutes Wachstum zu schaffen. Es müssen Bäume aus dem Bestand genommen werden, damit sich andere Bäume besser entwickeln und ausladende Kronen bilden können. Zudem können Förster und Waldbesitzer Baumarten mit unterschiedlichen Lichtbedürfnissen gezielt fördern und auch die Verjüngung mit der nächsten Waldgeneration einleiten. Es wird dabei nur so viel Holz entnommen, wie langfristig wieder nachwächst. Bäume, die besonders wertvoll für den Natur- und Artenschutz sind, bleiben stehen.

Warum wird Laubholz im Winter geschlagen?

Sicherheit und Bodenschutz spielen eine Rolle: Die Sicht in die Baumkronen ist frei und Waldarbeiter können Gefahren besser einschätzen, zum Beispiel durch sogenannte Totäste. Zudem nimmt der harte, und im Winter idealerweise gefrorene Boden keinen Schaden, wenn die notwendigen Erntemaschinen die Stämme aus den Beständen ziehen. Ein weiterer Aspekt ist die Qualität: Die Stämme können angesichts des geringeren Wassergehalts bei den entsprechenden Temperaturen im Wald länger ohne Qualitätseinbußen gelagert werden.

Welche Laubbäume werden gefällt - und wofür?

Laubbäume werden von unterschiedlichen Holzverarbeitern wie zum Beispiel der Säge-, Furnier- oder Parkettindustrie eingesetzt. Den größten Wert haben lange, ast- und fehlerfreie sowie möglichst gerade Schäfte. Die Förster sprechen bei der Dicke des Baumes vom BHD (Brusthöhendurchmesser), der in 1,30 Meter Höhe gemessen wird. Für die Furnierproduktion beispielsweise wird der Baum ab einem BHD von 60 Zentimeter interessant. Experten sprechen ab diesem Durchmesser vom Starkholz. Die Bäume haben dann häufig ein Alter von mehr als hundert Jahren. Bei der Eiche sind zudem möglichst enge Jahresringe gefragt, das Holz hat dann eine gleichmäßig helle Farbe. Laubholz wird heute vor allem im Innenausbau (Fußböden und Treppen) und bei der Herstellung von Möbeln verwendet. Im Außenbereich kommen zunehmend massive Terrassendielen in Mode.

Worauf muss der Waldbesucher achten?

Mächtige Maschinen hat der Waldbesucher bei den Fällarbeiten von Laubholz eher selten zu erwarten: Um den Eingriff für den Wald so schonend wie möglich zu gestalten, wird überwiegend manuell gearbeitet. Trotzdem kann auch hier nicht auf den Einsatz von Forstmaschinen verzichtet werden. Damit durch die Arbeiten und das Verladen der Stämme auf Lkws keine Gefahr für Spaziergänger und Waldbesucher entsteht, werden die betroffenen Bereiche kurzzeitig abgesperrt. Schmidt rät, auf Absperrungen zu achten, um sich und andere nicht zu gefährden. Eventuell beschädigte Wege werden nach dem Ende der Arbeiten wieder instand gesetzt. Nach wenigen Jahren sind die Spuren des letzten Holzeinschlags nicht mehr zu sehen.

Was bedeutet die Holzernte für die Wirtschaft?

Holz ist für die deutsche Wirtschaft der wichtigste nachwachsende Rohstoff. Als Grundlage für Möbel, Papier, moderne Baustoffe und CO2-neutrale Energiegewinnung ist diese Ressource unerlässlich und ihre nachhaltige Nutzung ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Eine naturnahe Waldwirtschaft, für die sich die Deutsche Säge- und Holzindustrie aktiv einsetzt, sorgt dabei nicht nur für stabile Mischwälder. Sie fördert gezielt seltene Baumarten und bringt ökologische und ökonomische Interessen in Einklang. Zudem leistet die Forst- und Holzwirtschaft einen entscheidenden Beitrag zur wirtschaftlichen Stärkung ländlicher Regionen, zum Umweltschutz und nicht zuletzt zur Sicherung von hunderttausenden Arbeitsplätzen. Die deutsche Holz- und Forstwirtschaft ist weltweit anerkannt und Vorbild für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung.

Bildmaterial: "Vorsicht Baum fällt. Zur eigenen Sicherheit sollten Waldbesucher während der Holzernte auf Absperrungen achten." Quellennachweis: fotolia/BSHD, Download unter: http://bit.ly/TRscyo

Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Die Deutsche Säge- und Holzindustrie ist ein Zusammenschluss zwischen dem Bundesverband Säge- und Holzindustrie Deutschland e. V. (BSHD) und dem Verband der Deutschen Säge- und Holzindustrie e. V. (VDS). Gemeinsam vertreten sie die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei stehen die Verbände ihren Mitgliedern, darunter mehr als 600 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützen die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Um dies zu erreichen, treten beide Verbände ab dem 1.1.2013 offiziell unter dem Dach "Die Deutsche Säge- und Holzindustrie - Bundesverband e. V." gemeinschaftlich in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht Die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Säge- und Holzindustrie Deutschland (BSHD) Pressestelle Reinhardtstr. 18, 10117 Berlin Telefon: (030) 22320490, Telefax: (030)

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