Jetzt Kaufanreize für emissionsarme Pkw schaffen und das Vertrauen der Autofahrer wieder herstellen!
(Bad Homburg) - Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) begrüßt die Überlegungen der Bundesregierung zur Förderung der Automobilkonjunktur. Die in Meseberg beschlossene Umstellung der Kfz-Steuer auf die Bemessungsgrundlagen CO2- und Abgasemissionen weist den richtigen Weg, allerdings soll diese Änderung nach Planung der Regierungskoalition erst nach einem Steuertausch zwischen Bund und Bundesländern ab dem 01.01.2010, also nach der Bundestagswahl, erfolgen.
VDIK-Präsident Volker Lange: Die Automobilkonjunktur kann auf diese umfassende und langwierige Reform allerdings nicht länger warten. Wir benötigen in der aktuellen Situation Maßnahmen, die sofort das Vertrauen der Autofahrer wieder herstellen. Die Bundesregierung muss jetzt pragmatisch handeln und im Rahmen der aktuellen hubraumbezogenen Kfz-Steuer auf bereits bewährte Instrumente der steuerlichen Förderung zurückgreifen und gezielt Anreize für den Kauf sparsamer und abgasarmer Kraftfahrzeuge schaffen!
Eine kurzfristig eingeführte steuerliche Förderung für Pkw mit geringen CO2-Emissionen wird die schwache Autokonjunktur beleben. Personenkraftwagen sollten ab sofort entsprechend ihrer CO2-Emissionen beispielsweise für die Zeiträume zwei, drei oder vier Jahre steuerbefreit werden. Analog zur früheren Förderung der Abgasstufen Euro3/4 sollten ab sofort auch Fahrzeuge der Abgasstufe Euro5/6 von der Kfz-Steuer befreit werden. Zusätzlich sollten den Autofahrern zinsgünstige Kredite für die Anschaffung von Fahrzeugen, die den Effizienz-Kriterien der EU entsprechen, durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eingeräumt werden. Pläne dazu liegen der Bundesregierung bereits vor.
Lange weiter: Falsche Argumente, die die Abhängigkeit gerade der deutschen Exportwirtschaft verkennen, führen in die Irre. Es ist unbestritten, dass die internationalen Hersteller in der deutschen Automobilwirtschaft über 140.000 Arbeitsplätze sichern. Die stark exportorientierte Zulieferindustrie, eine Stütze der deutschen Konjunktur, verkauft jährlich weltweit im hohen Milliardenumfang Komponenten für die Fahrzeuge der internationalen Hersteller. Wer hindert die Bundesregierung denn daran, wie in der Bankenkrise engagiert und pragmatisch Entscheidungen zu treffen? Klare und schnelle Signale sind dringend notwendig, um die Verunsicherung der Bürger und die krisenhafte Entwicklung der ganzen Branche zu beenden.
Quelle und Kontaktadresse:
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