Pressemitteilung | Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie e.V. (HDH) - Geschäftsstelle Bad Honnef

Johannes Schwörer und Elmar Duffner in ihren Ämtern als Präsidenten der deutschen Holz- und Möbelindustrie bestätigt / Branche startet neue Ausbildungsinitiative

(Papenburg) - Die Spitzenverbände der deutschen Holz- und Möbelindustrie haben heute in Papenburg ihre Präsidenten in ihren Ämtern bestätigt. Johannes Schwörer wurde als Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH) ebenso einstimmig wiedergewählt wie Elmar Duffner als Präsident des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM). Beide wurden für jeweils drei weitere Jahre gewählt.

Johannes Schwörer leitet die Firma Schwörer-Haus im schwäbischen Oberstetten, er ist 44 Jahre alt, verheiratet und hat vier Kinder. Elmar Duffner ist Vorstandsmitglied des Küchenmöbelherstellers Alno AG in Pfullendorf, 51 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder.

Zu Vize-Präsidenten des HDH wurden in Papenburg erneut Ludwig Hüls (hülsta-Werke) und Dr. Joachim Brunswicker (Röchling Engineering Plastics) gewählt. Weiterhin gehören dem Präsidium Peter Beyer (Paidi), Helmut Hirner (Waldner Holding), Andreas Kopf (debolon), Uwe Rehfeld (Reni-Verbundsysteme), Manfred Sitz (Steinway & Sons) und Hanns-Dieter Töller (Carl Gluud) an. Ausgeschieden aus dem HDH-Präsidium ist Annelie Ruddies-Warwitz.

Ludwig Hüls (hülsta-Werke) und Michael Stiehl (Rauch Möbelwerke) wurden in ihren Ämtern als Vize-Präsidenten des VDM bestätigt. Die weiteren Präsidiumsmitglieder sind Elko Beeg (Sachsenküchen), Dr. Fritz Böllhoff (Gebr. Nehl), Dr. Imaan Bukhari (fm Polstermöbel Munzer), Wolfgang Kettnaker (Kettnaker), Leo Lübke (cor und interlübke), Ralf Jourdan (Nolte Germersheim), Hartmut Panthel (Panthel), Jan Paschen (Paschen & Companie), Dr. Günter Scheipermeier (Nobilia), Karl Sommermeyer (Himolla), Karl-Heinz Wennrich (burgbad) und Markus Wiemann (Oeseder Möbelindustrie) an. Ausgeschieden sind Thomas Jungjohann und Dr. Rainer Maria Wagner.

Nach einem Umsatzplus von 5,8 Prozent im Gesamtjahr 2010 konnte die deutsche Holzindustrie ihren Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres weiter kräftig ausbauen. Die Verkäufe der Herstellerbetriebe liegen mit einem Anstieg von rund neun Prozent (9,1 Prozent) deutlich über Vorjahresniveau. Auch wenn diese Umsatzsteigerung zu einem großen Teil preisgesteuert ist, so liegt die Gesamtbranche derzeit fast wieder auf dem Niveau von 2008 - also vor der ersten Wirtschafts- und Finanzkrise. "Dies", so Schwörer, "hat manch andere Branche nicht hingekriegt." Trotz der insgesamt positiven Zahlen leiden die Unternehmen der Branche allerdings nach wie vor an der Preisexplosion der Rohstoffe und Zuliefererprodukte.

Aktuell zählt die Holzindustrie knapp 1.000 Unternehmen mit 153.500 Beschäftigten. Am Jahresende wird der Umsatz dieser Unternehmen voraussichtlich bei knapp 32 Milliarden Euro liegen. Schwörer: "Erfreulich ist, dass wir in der Branche wieder langsam Beschäftigung aufbauen und damit der Abwärtstrend der Vorjahre gestoppt scheint." Wegen des bisherigen Konjunkturverlaufs, der positiven Impulse im baunahen Bereich sowie des gestiegenen Preisniveaus geht Schwörer für das Gesamtjahr 2011 von einem Umsatzanstieg im Holzgewerbe von rund 10 Prozent aus. Für die gesamte Holz- und Möbelindustrie dürfte der Umsatzanstieg bei den Möbeln im Gesamtjahr 2011 bei 7 bis 8 Prozent liegen.

Nimmt man nur den Möbelsektor, so rechnet Duffner bis zum Jahresende mit einem Umsatzplus von rund 5 Prozent für den Industriezweig. Bis September stieg dieser um 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 12,4 Mrd. Euro an. Duffner: "Das Exportgeschäft zieht seit einigen Monaten wieder spürbar an. Hier sind die Erlöse von Januar bis August 2011 wieder um stolze 16 Prozent auf 6 Mrd. Euro gestiegen." Besonders erfreulich sei, dass für die deutsche Möbelindustrie wichtige Exportmärkte wie Frankreich oder die Schweiz mit 28 Prozent bzw. 16 Prozent bis zum August wieder deutlich zulegen. "Selbst das Sorgenkind Niederlande kommt allmählich wieder in die Spur", so Duffner. Sorgen machen der Möbelindustrie allerdings nach wie vor die deutlich steigenden Importe. Sie üben nicht nur einen starken Preisdruck im Handel aus, sondern bringen auch die Gefahr von Qualitäts- und Sicherheitsmängeln mit sich. Duffner: "Hier setzen wir uns für eine Kennzeichnung der außerhalb von Europa eingeführten Möbel ein, damit der Verbraucher neben dem Preisargument weitere Unterscheidungskriterien an die Hand bekommt und zumindest noch einmal innehalten kann, ob der billige Sessel wirklich ohne Bedenken in die eigenen vier Wände gestellt werden kann."

Während der Jahresversammlung wurde das Thema Demographie intensiv erörtert. Die Holz- und Möbelbranche setzt hier einerseits auf eigene Berufsausbildung und andererseits auf die Beschäftigung von älteren Fachkräften möglichst bis zum Rentenalter. Die Mitgliederversammlung verabschiedete eine neue Ausbildungsinitiative, um die Berufe innerhalb der Holzindustrie bei jungen Leuten durch Social-Media-Konzepte bekannter und insgesamt attraktiver zu machen.

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industriezweige e.V. (HDH) Achim Hannott, Leiter, Öffentlichkeitsarbeit Flutgraben 2, 53604 Bad Honnef Telefon: (02224) 9377-0, Telefax: (02224) 9377-77

(tr)

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