Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

„Julia Klöckner muss ihr Verhältnis zu Sponsoren klären“

(Berlin) – Der Deutsche Journalisten-Verband fordert Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) auf, ihr problematisches Verhältnis zu Sponsoren zu klären. Darüber hinaus nennt der DJV die von Klöckner vorgenommene Gleichsetzung der Tageszeitung taz mit dem rechtspopulistischen Kampagnenportal Nius „inhaltlich falsch und geschmacklos“. Die Bundestagspräsidentin hatte bei dem von Nius- Finanzier Frank Gotthardt gesponserten Sommerempfang der CDU Koblenz am 17. August nach Medienberichten behauptet, die beiden Medien seien sich „in ihrer Methodik nicht so sehr unähnlich“. „Frau Klöckner blendet dabei völlig aus, dass Nius entscheidenden Anteil an der Schmutzkampagne gegen die Juristin Frauke Brosius-Gersdorf hatte und – anders als die taz – auf journalistische Standards zu pfeifen scheint, wenn die rechtspopulistische Agenda dies verlangt“, kritisiert DJV- Bundesvorsitzender Mika Beuster. Dass die Bundestagspräsidentin die im Vorfeld der Veranstaltung geäußerte Kritik an der Nähe zum Nius- Finanzier habe abperlen lassen, zeige ein weiteres Mal ihr problematisches Verhältnis zu Geldgebern aus der Wirtschaft.

Der DJV-Vorsitzende erinnert in dem Zusammenhang daran, dass Julia Klöckner als Bundeslandwirtschaftsministerin im Kabinett Merkel schon einmal heftig kritisiert wurde, weil sie sich 2019 für ein Werbevideo des Lebensmittelriesen Nestlé einspannen ließ. „Besonders pikant: Die taz gehörte damals zu den schärfsten Kritikern des Werbefilmchens“, sagt der DJV-Vorsitzende. „Wer glaubt da an Zufall?“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle, Hendrik Zörner, Pressesprecher(in), Torstr. 49, 10119 Berlin, Telefon: 030 7262792-0

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