Pressemitteilung | Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di (dju)

Julian Assange aus der Haft entlassen!

(Berlin) - Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di unterstützt den gemeinsamen Appell von mehr als 100 Mitunterzeichnenden, Julian Assange umgehend freizulassen. Der Appell wird heute (06.02.2020) in Berlin unter anderem von den Initiatoren Günter Wallraff und Gerhart Baum vorgestellt. "Als Journalistinnen und Journalistinnen fordern wir die sofortige Freilassung von Julian Assange", sagte die Bundesvorsitzende der dju in ver.di, Tina Groll.
Wer sich für die Menschenrechte und die Pressefreiheit einsetze, der müsse sich auch für Assange einsetzen, so Groll.

Der Wikileaks-Gründer sitzt seit über einem halben Jahr im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in Auslieferungshaft und befindet sich in einem äußerst kritischen Gesundheitszustand. Der UN-Sonderberichterstatter zum Thema Folter, Nils Melzer, berichtete von Symptomen langandauernder psychischer Folter und unnötig belastenden Haftbedingungen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 33. Journalismustags der dju in ver.di am 25. Januar in Berlin hätten deshalb eine Resolution verabschiedet, in der sie sich ebenfalls klar für die Freilassung Assanges und das Fallenlassen aller extraterritorialen Anklagen gegen ihn aussprechen - und die Bundesregierung, die Europäische Union sowie die britische Regierung auffordern, die Pressefreiheit bedingungslos zu verteidigen. "Bedenken und Kritik gegenüber der Person Assange dürfen die Anerkennung seiner Verdienste für die Pressefreiheit und damit die Demokratie nicht schmälern", mahnte Groll. Um ihre öffentlichen Aufgabe der Kontrolle von staatlicher und wirtschaftlicher Macht zu erfüllen, seien Medien auf Whistleblower wie Julian Assange angewiesen. "Schon jetzt dürfte der Umgang mit Julian Assange massiv abschreckend auf Geheimnisträger*innen und potentielle Quellen
wirken. Weitere möglicherweise gravierende Konsequenzen für die Arbeit der Medien müssen jetzt verhindert werden", so die dju-Vorsitzende.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di (dju) Pressestelle Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 69560, Fax: (030) 69563657

(cl)

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