Pressemitteilung | Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL)

Kahlschlag im Nahverkehr verhindern!

(Frankfurt am Main) - „Sollten die von der Großen Koalition geplanten Kürzungen bei den Regionalisierungsmitteln in die Tat umgesetzt werden, hätte dies weitreichende negative Auswirkungen für den Regionalverkehr und damit für die Bürger unseres Landes.“ Dies sagte Manfred Schell, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) heute (09. Dezember 2005) in Frankfurt. So beabsichtigt die neue Bundesregierung, die Regionalisierungsmittel – mit denen die Bundesländer Nahverkehrsleistungen bestellen – bis zum Jahr 2009 um mehr als 3,1 Milliarden Euro zusammenzustreichen. Dies würde dazu führen, dass zahlreiche Nahverkehrszüge nicht mehr zu finanzieren sind und die Bürger auf andere Verkehrsmittel umsteigen müssen. „Dieser angedachte Kahlschlag darf im Interesse der Bürger und auch im Interesse der bei den Nahverkehrsunternehmen Beschäftigten unter keinen Umständen stattfinden“, so Schell weiter.

Die GDL fordert daher die schwarz-rote Bundesregierung auf, die Kürzungspläne wieder in der Schublade verschwinden zu lassen. Gleichzeitig appelliert sie an die Nahverkehrsunternehmen, alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um dieses Streichkonzert zu verhindern. „Es geht nun darum, gemeinsam mit den Unternehmen den Druck auf die Politik zu erhöhen. Offenbar ist den politischen Entscheidungsträgern überhaupt nicht klar, welche verheerenden Auswirkungen die Streichung der Regionalisierungsmittel für die Menschen in diesem Land haben. Wenn die Bürger in diesem Lande keine vernünftigen Zugverbindungen mehr haben, nimmt der Individualverkehr noch mehr zu. Die Staus auf Deutschlands Straßen werden noch länger, die Verkehrstoten werden steigen und die Umweltverschmutzung wird zunehmen“, so der GDL-Bundesvorsitzende. Nicht zuletzt seien auch zahlreiche Arbeitsplätze bei den Nahverkehrsunternehmen gefährdet.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL) Gerda Seibert, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Baumweg 45, 60316 Frankfurt am Main Telefon: (069) 405709-0, Telefax: (069) 405709-40

(sk)

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