Pressemitteilung | Bundesverband Kalksandsteinindustrie e.V.

Kalksandstein Bauseminare 2006 - Experten präsentieren zukunftsorientierte Lösungen für einen qualitativ hochwertigen Mauerwerksbau

(Hannover ) - Die Kalksandstein-Bauseminare 2006 haben sich auch in diesem Jahr als Plattform für hochwertige Fachinformationen und einen lebhaften Dialog mit Experten innerhalb der Baubranche erfolgreich positioniert.

Hochkarätige Referenten aus Wirtschaft und Forschung präsentierten aktuelle Themen und zukunftsorientierte Lösungsansätze für einen langfristig wertbeständigen und qualitativ hochwertigen Mauerwerksbau. Anschließende Diskussions- und Erfahrungsrunden zeigten neue, praxisrelevante Strategien, die mit technischen und planerischen Inhalten der Planung und Ausführung neue Impulse geben.

Veranstalter der 21 Veranstaltungen waren die regionalen KS-Beratungseinheiten Kalksandsteinindustrie Nord, Kalksandsteinindustrie West, Kalksandsteinindustrie Ost und Kalksandsteinindustrie Bayern. – Die Vortragsreihe des Vereins Süddeutscher Kalksandsteinwerke findet im Herbst mit 13 Terminen statt, zu der weitere 1.500 Teilnehmer erwartet werden. Mit insgesamt ca. 4.500 Besuchern erreicht die Kalksandsteinindustrie flächendeckend die Bauschaffenden vor Ort.

Die Resonanz der mehr als 3.000 Teilnehmer war durchweg positiv. Die KS-Bauseminare mit dem bewährten Mix aus aktuellen Fachinformationen und Kontaktpflege verstehen sich damit als wichtige Institution des Dialogs innerhalb der Bauwirtschaft.

Dass Glasarchitektur ein Großversuch mit offenem Ausgang ist, machte Dipl.-Ing. Werner Eicke-Hennig, Institut für Wohnen und Umwelt, Darmstadt, deutlich. Anhand zahlreicher Beispiele zeigte er, dass Glashäuser entweder haustechnisch hochgerüstet sind, um sie nutzbar zu machen – dann erzeugen sie hohe Primärenergieverbräuche –, oder sie weisen durch fehlende Haustechnik im Sommer ein unerträgliches Innenklima auf. Der Nutzer muss dies dann "ausbaden". Zum Vergleich stellte er thermisch stabile Gebäude aus Kalksandstein vor, die ebenfalls repräsentative Lösungen bieten, zu denen aber auch ein behagliches Raumklima durch sommerliche Wärmespeicherung gehört.

Dr. rer. nat. Detlef Hennings, Freiberuflicher Wissenschaftler, Köln, erläuterte die hohen Anforderungen an thermisch stabile Büro- und Verwaltungsgebäude. Anhand verschiedener Objekte demonstrierte er, wie eine hohe Nutzungsqualität mit einfachen Konstruktionsweisen bei zugleich niedrigem Energiebedarf zu realisieren ist. Ein Planungsweg zeigte die einzelnen Schritte, mit denen sich Gebäude so gut optimieren lassen, dass sie komfortabel, energieeffizient, betriebssicher wie auch kostengünstig werden.

Wie sich Passivhäuser durch einen sehr niedrigen Energieverbrauch bei hoher Behaglichkeit und bestem Komfort auszeichnen, führte Dr. Burkhard Schulze Darup, Freischaffender Architekt, Nürnberg, aus. Er präsentierte Entwurfs- und Konstruktionskriterien an ausgesuchten Beispielen für Wohn- und Zweckbauten aus Kalksandstein. Sie haben alle eins gemeinsam: Der Heizenergiebedarf liegt bei nur ≤ 15 KWh/m². Das Haus ohne Heizung ist damit Realität.

Prof. Dr. Volker Eichener, InWIS Institut an der Ruhr-Universität Bochum zeigte Risiken und Chancen auf, die sich aus dem demografischen Wandel für die Immobilienmärkte ergeben. Anhand von Beispielen vermittelte er Erfolgskriterien und Ideen für den (jetzt erforderlichen regionalen) Wohnungsneubau. Im Mittelpunkt standen innovative Produkte für neue Zielgruppen, von Loftwohnungen für junge Singles bis zu Service-Wohnungen für Ältere.

Dipl.-Ing. Architekt Lothar Marx beschäftigte sich mit den Fragen: Wohnen im Alter – Was müssen Gebäudestrukturen leisten? Wie sind DIN-Normen auszulegen? Reichen sie im Einzelfall aus oder führen andere technische Lösungen zum Ziel? Antworten dazu gab er hinsichtlich der Bedürfnisse älterer Menschen unter anderem anhand von Beurteilungen vorhandener Bausubstanzen sowie einfacher und wirtschaftlicher Lösungen im Bereich Neubau.

Dr.-Ing. Roland Cordes, Dipl.-Ing. Antonio Caballero González und Dipl.-Ing. Günter Meyer, alle Bundesverband Kalksandsteinindustrie Hannover, informierten über den Stand und Zukunft der Mauerwerksnormung, die CE-Kennzeichnung von Mauersteinen, Gütesiegel sowie über aktuelle Leistungsfähigkeit bei KS-Mauerwerk.

Die Tagungsbände zu den KS-Bauseminaren können von der KS-Homepage ( www.kalksandstein.de) über das Anwenderlogin kostenfrei heruntergeladen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Kalksandsteinindustrie e.V. Ansprechpartner: Bernd Niebuhr, Fachjournalist Entenfangweg 15, 30419 Hannover Telefon: 0511/279540, Telefax: 0511/2795454

NEWS TEILEN: