Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

Kanzlerreise nach Südamerika / "Mercosur-Stillstand endlich beenden!"

(Frankfurt am Main) - Anlässlich der Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz nach Argentinien, Chile und Brasilien sagt Ulrich Ackermann, Leiter VDMA Außenwirtschaft:

"Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten muss nach jahrelangem Stillstand jetzt endlich umgesetzt werden! Wir hoffen, dass die Amtseinführung des brasilianischen Präsidenten Lula da Silva und der Beginn der schwedischen EU-Ratspräsidentschaft neuen Schwung für das Inkrafttreten des Abkommens geben. Denn die Zeit drängt. Deutschland und die EU müssen mit Fakten ihr Interesse an der Mercosur-Region beweisen, zu der auch Argentinien und Brasilien gehören - beides Länder, die Kanzler Olaf Scholz jetzt besucht.

Große Chancen für Deutschland bietet auch eine engere Zusammenarbeit mit Chile. Die Verhandlungen mit Chile zur Modernisierung des Freihandelsabkommens wurden kürzlich abgeschlossen. Deutschland sollte in dem Land sein Engagement in gemeinsamen Energie- und Infrastrukturprojekten deutlich verstärken. Dafür sollten Deutschland und die EU alle Förderinstrumente einsetzen, damit nicht China mit seinen Technologien und Standards komplett den Markt dominiert.

Nachholbedarf für eine engere Zusammenarbeit bestehen vor allem in Argentinien und Brasilien. Die grundsätzliche Einigung zwischen der EU und den Mercosur-Mitgliedern für ein Freihandelsabkommen wurde bereits vor mehr als drei Jahren erzielt aber immer noch nicht umgesetzt. Das Abkommen sorgt für Zollsenkungen und gleiche Wettbewerbsbedingungen. Im Mercosur bestehen heute für den europäischen Maschinenbausektor die höchsten Zollbelastungen weltweit. Mit dem Abbau der Handelsschranken steigen für Brasilien und Argentinien zudem die Chancen auf eine bessere Einbindung in die internationalen Wertschöpfungsketten."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Holger Paul, Leiter Kommunikation Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66030, Fax: (069) 66031511

(jg)

NEWS TEILEN: