Pressemitteilung | IG BCE - Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie - Bundesgeschäftsstelle

Kapitalgedeckte Vorsorge im ChemieVersorgungswerk / „Seriosität hat absoluten Vorrang“

(Hannover) - Trotz der augenblicklichen Verwerfungen durch die internationale Finanzkrise halten die Chemie-Sozialpartner einen Ausbau der kapitalgedeckten Vorsorge unverändert für den richtigen Weg. Die gesetzliche Rentenversicherung allein reicht nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard im Alter zu sichern. Die absehbare Rentenlücke erfordert den zusätzlichen Aufbau eines tariflichen kapitalgedeckten Vorsorge-Standbeins. In der Chemie-Industrie haben Arbeitgeber und Gewerkschaften dies frühzeitig auf den Weg gebracht und in Zeiten des demografischen Wandels eine Vorreiterrolle übernommen.

Mit Blick auf die Finanzkrise erklärten Eggert Voscherau, Präsident des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie (BAVC) und Werner Bischoff, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstandes der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) am Rande einer Fachtagung am Mittwoch (8. Oktober) in Berlin: „Seriosität hat bei sämtlichen Modellen der kapitalgedeckten Vorsorge in der Chemie absoluten Vorrang. Schon die Auflagen der staatlichen Finanzaufsicht verpflichten zu einer konservativen Anlagestrategie. Darüber hinaus setzen wir auf langfristigen Erfolg statt auf kurzfristige Renditeversprechen. Bei der Auswahl unserer Kooperationspartner achten wir darauf, dass nur qualitativ hochwertige Anlagemodelle mit breiter Diversifikation praktiziert werden. Mit erstklassigen Partnern ist eine gute längerfristige Rendite auch weiterhin erreichbar.“ Bereits 1998 haben Chemie-Arbeitgeber und IG BCE einen Vertrag über eine tarifliche Altersvorsorge abgeschlossen. Dieses Abkommen wurde mehrfach fortgeschrieben und modernisiert.

Bei der Entgeltumwandlung ist für die Chemie-Beschäftigten der ChemiePensionsfonds eine gute Wahl. Die Arbeitnehmer können Steuern und Sozialversicherungsbeiträge sparen, wenn sie sich einen Teil ihres Entgelts nicht auszahlen lassen, sondern für die Altervorsorge nutzen. Das umgewandelte Entgelt bleibt zudem auch künftig in einer Höhe von vier Prozent der jährlichen Beitragsbemessungsgrenze (2008 sind dies bis zu 2544 Euro) steuer- und sozialversicherungsfrei.

Macht ein Beschäftigter von seinem tariflichen Anspruch auf vermögenswirksame Leistungen (478 Euro) Gebrauch, wird dieses Geld verbindlich für die Altersvorsorge eingesetzt. Der Arbeitgeber stockt diesen Betrag noch einmal um 135 Euro auf. Über den so erreichten Betrag von 613 Euro hinaus gibt es noch eine besondere Förderung. Für jede 100 Euro, die ein Arbeitnehmer zusätzlich aufbringt, erhält er vom Arbeitgeber weitere 13 Euro. Außerdem können Einmalzahlungen für die tarifliche Altervorsorge eingesetzt werden. Das Chemiemodell ist damit besonders lukrativ.

Quelle und Kontaktadresse:
IG BCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Bundesvorstand Pressestelle Königsworther Platz 6, 30167 Hannover Telefon: (0511) 7631-0, Telefax: (0511) 7631-713

(tr)

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