Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Karneval ein wichtiger Wirtschaftsfaktor / Gesamtumsatz in Deutschland beträgt rund 5 Milliarden Euro

(Köln) - Auch wenn Karneval und rheinischer Frohsinn besonders gut zusammenzupassen scheinen – die Narren sind dieser Tage nicht nur im Westen der Bundesrepublik los. Zwar ist die Region Köln mit 480 Karnevalsvereinen die unbestrittene jecke Hochburg Deutschlands, gefolgt von Mainz mit 456 und Düsseldorf mit 341 Vereinen. Doch auch in östlichen Gefilden fliegen die Kamellen. So zählt Thüringen immerhin 302 närrische Clubs, und selbst in der deutschen Hauptstadt und dem umliegenden Brandenburg pflegen 125 Vereine das karnevalistische Brauchtum. Insgesamt verstärken inzwischen über 700 ostdeutsche Gesellschaften die westdeutschen Karnevalsriegen.

Rosenmontag und Co. sind jedoch nicht nur Feier-Tage, sondern mittlerweile auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Der Bund Deutscher Karneval (BDK) schätzt den jährlichen Gesamtumsatz des jecken Treibens in Deutschland auf 4 bis 5 Milliarden Euro. Allein in den rheinischen Narren-Metropolen Köln und Düsseldorf brachten die tollen Tage im Jahr 2002 Taxifahrern, Hoteliers, Einzelhändlern und Kneipenbesitzern Umsätze von rund 350 bzw. 200 Millionen Euro. Außerdem hat sich bundesweit rund um den Karneval ein mittelständisch geprägter Wirtschaftszweig entwickelt: Rund 3.000 Firmen beliefern die Jecken mit Kostümen, Schminke und Orden. Angesichts der schwierigen Konjunkturlage rechnen einige Verbandsvertreter der in Sachen Karneval aktiven Unternehmen allerdings mit geringeren Umsätzen als in den vergangenen Jahren.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88 50968 Köln Telefon: 0221/49811 Telefax: 0221/4981592

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