Pressemitteilung | Verbraucherzentrale Sachsen e.V.

Kauf und Fusion bewegen den Energiemarkt / Trotzdem weniger Wettbewerb und kaum Preissenkungen

(Leipzig) - Der eine kauft seinen Konkurrenten auf, wie der Energieversorger Vattenfall. Andere sollen nach den Wünschen von RWE und der Kommunalwirtschaft Sachsen-Anhalt (Kowisa) fusionieren, wie Mitgas und EnviaM. Ein ausländischer Energiekonzern übernimmt die Mehrheit im Braunkohlenabbau und könnte sich selbst dabei als Energieversorger ins Gespräch bringen, wie der tschechische Konzern CEZ mit Sitz in Prag.

Für Verbraucher bleibt aber wahrscheinlich alles beim Alten, Vorteile sind nicht zu erkennen. "Weniger unliebsame Konkurrenten, heißt letztlich weniger Wettbewerb, was kein gutes Signal für die Preisentwicklung wäre", gibt Roland Pause, Energieexperte der Verbraucherzentrale Sachsen zu bedenken.

Wenn sogar ausländische Konzerne den Energiemarkt mitbestimmen, kann es schnell passieren, dass sich der Anteil des Atomstroms an der Zusammensetzung des Stromes erhöht, obwohl Deutschland ja eigentlich den Ausstieg aus der Atomkraft anstrebt.

Die Verbraucher haben nur wenige Möglichkeiten, ihre ständig steigenden Energiekosten zu senken. Da bleibt nur, sich auf dem Energiemarkt umzuschauen, ob es preisgünstigere Anbieter gibt. Pause empfiehlt auch, einen Wechsel zu einem Ökostromanbieter in Erwägung zu ziehen. "Besonderes Augenmerk sollte auf Anbieter ohne Atomstromanteil gelegt werden."

Ansonsten sollten alle Verbraucher ihren Energieverbrauch kritisch unter die Lupe nehmen. Jede eingesparte Kilowattstunde macht sich sofort im Geldbeutel bemerkbar, denn sie muss nicht bezahlt werden. Um den Stromverbrauch zu senken, empfiehlt sich ein Stromcheck, der ermittelt, wo die großen Stromverbraucher unter den Haushaltsgeräten zu finden sind. Hier bieten die Beratungseinrichtungen der Verbraucherzentrale Sachsen die kostenlose Ausleihe von Energieverbrauchsmessgeräten an. Auf der Internetseite www.verbraucherzentrale-sachsen.de kann anhand aktueller Listen der Stromverbrauch der einzelnen Geräte verglichen werden.

Für Eigenheimbesitzer bietet die Energieberatung die Möglichkeit, dem Hausherrn Modernisierungsmaßnahmen vorzuschlagen, wo bei der Wärmdämmung oder der Heizungsanlage Energie gespart werden kann.

Beratungstermine können am Zentralen Servicetelefon der Verbraucherzentrale Sachsen unter 0180-5-79 77 77 (0,14 Euro/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk ggf. abweichend) vereinbart werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Verbraucherzentrale Sachsen e.V. Pressestelle Brühl 34-38, 04109 Leipzig Telefon: (0341) 696290, Telefax: (0341) 6892826

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