Kein Bedarf für neuen Pfandbriefverband
(Berlin) Mit Verwunderung hat der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, auf die Ankündigung des Verbandes deutscher Hypothekenbanken (VDH) reagiert, für einen neu zu gründenden Verband der Pfandbriefemittenten vor allem öffentliche Banken als Mitglieder werben zu wollen. Der VÖB vertritt seit jeher sehr erfolgreich die Interessen der ihm angeschlossenen Emissionshäuser, sagte Verbands-Hauptgeschäfts-führer Karl-Heinz Boos am 13. September in Berlin. Er hob dazu hervor, dass die vom VÖB vertretenen Banken ein außerordentlich hohes Pfandbrief-Emissions-volumen in Deutschland aufweisen. Insofern habe der VÖB sich immer auch als Pfandbriefverband verstanden. Der Verband habe seine langjährigen Erfahrungen im Emissionsgeschäft in die Beratungen über das neue Pfandbriefgesetz eingebracht und werde seine Expertise weiter ausbauen.
Dass der Verlust des Spezialbankprinzips beim VDH für Hektik sorgt, hält Boos zwar für verständlich. Dass aber gerade die öffentlichen Banken einem privaten Produktverband, der zudem selbst noch Mitglied im privaten Bankenverband ist, das Überleben sichern sollen, sei schon sehr ungewöhnlich. Zudem sei der Erwerb einer weiteren Verbandsmitgliedschaft unter hohen Kosten in Zeiten intensiver Sparbemühungen der Banken überflüssig wie ein Kropf. Der VÖB-Hauptgeschäftsführer räumt daher dem neuen Verband kaum Chancen ein, mehr oder andere Mitglieder auf sich zu vereinigen, als dies bereits heute beim VDH der Fall ist.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB)
Postfach 11 02 72, 10832 Berlin
Telefon: 030/81920, Telefax: 030/8192222
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