Pressemitteilung | DWA - Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.
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Kein Gewässerschutz ohne Technik

(Hennef) - Das Jahr der Technik 2004 ist ein guter Anlass, auf die in Deutschland durch technische Errungenschaften erreichten Erfolge im Gewässerschutz aufmerksam zu machen. Vor allem die technischen Bauwerke, Ausrüstungen sowie die Verfahrenstechnik der Abwasserableitung und -reinigung haben einen großen Anteil an der modernen Gesellschaft, in der wir heute leben. Der technische Gewässerschutz, hier vor allem die Abwasserreinigung, beruht dabei auf der Anwendung natürlicher Reinigungskräfte, die mittels technischer Prozesse optimiert werden. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (ATV-DVWK, früher ATV - Abwassertechnische Vereinigung) als Sprecher für alle Fragen der modernen Wasserwirtschaft nimmt das Jahr der Technik zum Anlass, an die nicht immer im Scheinwerferlicht der Medien stehenden Errungenschaften für die Menschen, ihr Wasser und eine lebenswerte Umwelt zu erinnern.

Aktiver Gewässerschutz in der modernen Gesellschaft

Die mehr als 10.000 Kläranlagen sowie die annähernd 500.000 Kilometer an öffentlichem Kanalnetz allein in Deutschland tragen wesentlich dazu bei, dass die Gewässer hierzulande wieder eine sehr gute Wasserqualität besitzen. So kam es noch im Juni 1971 zu einer längst vergessenen Katastrophe, weil der Sauerstoffgehalt des Rheins auf Null abfiel. Als Folge bedeckten einige Tausend (!) Tonnen Fische 48 Stunden lang den Strom in seinem "romantischsten Teil", zwischen Mainz und Koblenz, von Ufer zu Ufer. Seitdem wurden verstärkt und systematisch Kanäle und Kläranlagen gebaut, die heute rund 130 Liter Schmutzwasser pro Einwohner und Tag, Regenwasser sowie Abwasser aus Industrie und Gewerbe ableiten und behandeln. Aktuell beträgt der Anschlussgrad an das öffentliche Kanalnetz 95 Prozent; 93 Prozent der Bevölkerung sind an zentrale öffentliche Kläranlagen angeschlossen. In ihrem jüngsten Bericht stellte die Europäische Kommission die Abwasserreinigung in Deutschland - zusammen mit der in Dänemark und Österreich - als vorbildlich dar. In Deutschland werden dem Abwasser 90 Prozent Phosphor und 76,5 Prozent Stickstoff entnommen. Die Entrophierungsgefahr in Gewässern durch diese Nährstoffe ist also erheblich verringert.

Abwasserableitung und -reinigung auf höchstem Niveau

Der wesentliche Beweggrund für die Ableitung häuslicher Abwässer durch die Kanalisation war die einsetzende Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Heute gibt es neben der öffentlichen Kanalisation zusätzlich schätzungsweise 1,2 Millionen Kilometer an Grundleitungen auf privaten Grundstücken, die für eine unproblematische Ableitung häuslicher und gewerblicher Abwässer sorgen. Wurde das Abwasser früher noch über offene Gräben oder einfache "Kloaken" abgeleitet, so stellen heute beispielsweise Regenüberlauf- und -klärbecken, Anlagen zur Regenwasserversickerung sowie die Druck- und Vakuumentwässerung modernste Formen von Entwässerungssystemen dar.

Die Geschichte der Abwasserbehandlung beginnt Mitte des vorletzten Jahrhunderts mit der ausschließlichen Anwendung mechanischer Verfahren. Das heute in Deutschland anfallende und in den öffentlichen Kläranlagen behandelte Abwasser wird zu 99 Prozent mittels biologischer Verfahren gereinigt. Insgesamt ist die Abwasserbehandlung in den letzten Jahren sehr aufwändig geworden, so dass diese Aufgaben nur mit sehr gut ausgebildetem Betriebspersonal sowie modernster Überwachungs- und Steuerungstechnik bewältigt werden können.

Die ATV-DVWK: Aktiver Begleiter des Gewässerschutzes

Die gemeinnützige ATV-DVWK ist mit heute über 15.000 Mitgliedern die größte Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser, Abfall und Gewässerschutz in Europa. Von Beginn an profilierte sich die Vereinigung vor allem durch die Erarbeitung des einschlägigen technischen Regelwerks ("ATV-DVWK-Regelwerk Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall"), die in Deutschland maßgebliche Unterlage für den Bau und Betrieb solcher Anlagen, und ein umfassendes Angebot an Maßnahmen zur beruflichen Bildung von Fachleuten der Entsorgungsbranche auf allen Qualifikationsstufen - vom Klärwärter bis zum Ingenieur.

Quelle und Kontaktadresse:
ATV-DVWK Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef Telefon: 02242/8720, Telefax: 02242/872135

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