Pressemitteilung | Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Kein Sommerhoch am Bau / Zeit zu handeln!

(Schwerin) - Auftragseingang, Umsatz und Beschäftigung im Bauhauptgewerbe bleiben auch mitten in der Bausaison deutlich hinter dem Vorjahresergebnis. Das teilten heute (21. September) in Schwerin der Bauindustrieverband und der Baugewerbeverband Mecklenburg-Vorpommern anhand der amtlichen Statistik per Juli 2005 mit. Ohne mehr öffentliche Bauinvestitionen ist ein wirtschaftlicher Aufschwung nicht möglich. Es ist Zeit für klare politische Weichenstellungen und ein Zukunftsinvestitionsprogramm, fordert die Branche.

Auftragseingang
Von Januar bis Juli konnten die Baubetriebe des Landes mit mehr als 20 Beschäftigten Aufträge im Wert von 461 Mio. Euro verbuchen. Das sind 40,3 Mio. Euro oder 8,1 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass den Rückgang vor allem die Tiefbaubetriebe zu tragen haben, die für öffentliche Auftraggeber arbeiten. Die Tiefbauer haben Auftragsverluste von 55,7 Mio. Euro zu verkraften, während die Hochbaubetriebe sogar 15,4 Mio. Euro Auftragsplus melden. Das erklärt sich aus leichten Auftragszuwächsen aus dem Wohnungsbau und dem Wirtschaftsbau, welche eher dem Hochbau zu Gute kamen. Dagegen wirkte sich der Auftragsrückgang von 54,8 Mio. Euro von öffentlichen Auftraggebern eher im Straßen- und Tiefbau aus.

Umsatz
Bis Ende Juli blieb der Umsatz im Bauhauptgewerbe um 93,2 Mio. Euro hinter dem Vorjahresergebnis. Waren Ende Juli 2004 Bauleistungen in Höhe von 950 Mio. Euro erbracht, sind es in diesem Jahr nur 857 Mio. Euro. Das bedeutet einen Umsatzrückgang um 9,8 Prozent. Am schwächsten schnitt der Öffentliche Bau ab. Hier sank die Bauleistung um 54,3 Mio. Euro oder 16,6 Prozent gegenüber 2004. Ebenso schlecht erging es dem Wohnungsbau. Der Umsatzverlust in dieser Bausparte beträgt 49,8 Mio. Euro, das entspricht einem Minus von 16,4 Prozent. Einzig der Wirtschaftsbau weist einen Umsatzzuwachs von 10,9 Mio. Euro (+3.4 %) aus. Auch beim Umsatzverlust haben die Tiefbauer die größere Last zu tragen. Ihr Umsatz ging um 52,7 Mio. Euro zurück. Die Hochbauer weisen ein Minus von 40,5 Mio. aus.

Beschäftigung
Angesichts der Auftrags- und Umsatzschwäche ist der weitere Kapazitätsabbau unvermeidlich. Waren im Juli 2004 noch 20.593 Beschäftigte im Bauhauptgewerbe erfasst sind es im Juli dieses Jahres nur noch 18.198. Damit sank die Beschäftigung binnen Jahresfrist um 11,6 Prozent.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauindustrieverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Eckdrift 93, 19061 Schwerin Telefon: 0385/6356300, Telefax: 0385/6356311

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