Kein Stellenabbau bei der Funke-Mediengruppe
(Berlin) – Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Funke-Mediengruppe auf, alle vorhandenen journalistischen Arbeitsplätze zu erhalten. Der DJV reagiert damit auf Umstrukturierungspläne in dem Medienunternehmen, die die Schaffung eines gemeinsamen virtuellen Desks vorsehen, der die Produktion lokaler, regionaler und überregionaler Printseiten sowie die Produktion der E-Paper-Ausgaben aller 12 Tageszeitungsmarken übernehmen soll. Dort sollen täglich über 1.000 Seiten produziert werden. Dadurch werden nach DJV-Informationen bis zu 90 Vollzeitstellen überflüssig.
29 von 39 Stellen sollen am Desk in Thüringen abgebaut werden, in Nordrhein-Westfalen sind 25 der 60 Desk- Stellen von der Streichung bedroht. Ein Einsatz der betroffenen Journalistinnen und Journalisten als zusätzliche Reporter in den Content-produzierenden Redaktionen ist nicht vorgesehen. Auf DJV- Nachfrage hat Funke nicht reagiert. „Funke setzt die Qualität und die Glaubwürdigkeit seiner Medien aufs Spiel“, warnt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. Es dürfe nicht um immer weniger Personal gehen. Vielmehr müssten die Redaktionen personell aufgestockt werden.
Der DJV-Vorsitzende warnt davor, in der Schaffung eines zentralen Desks ein Wundermittel zu sehen: „Die Zentralisierung darf nicht dazu führen, dass am Ende journalistischer Einheitsbrei für die Funke-Medien entsteht.“ Die Leserinnen und Leser hätten ein Anrecht auf hohe journalistische Qualität.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle, Hendrik Zörner, Pressesprecher(in), Torstr. 49, 10119 Berlin, Telefon: 030 7262792-0