Kein Verkauf der Dresdner Wohnungsbaugesellschaft / Wohnungen und Mieter sind kein Spielball für Finanzinvestoren
(Berlin) - Der Verkauf der Dresdner Wohnungsbaugesellschaft (WOBA) ist ein nicht wieder gut zu machender Fehler. Die 48.000 Wohnungen und die mehr als 100.000 dort lebenden Mieter dürfen nicht zum Spielball für anonyme Fonds oder internationale Finanzinvestoren verkommen, appellierte die Präsidentin des Deutschen Mieterbundes (DMB), Anke Fuchs, an die politisch Verantwortlichen in Dresden. Vorstand und Beirat des Deutschen Mieterbundes hatten am Wochenende in Dresden getagt und einstimmig beschlossen: Kein Verkauf der Dresdner Wohnungsbaugesellschaft. Der DMB unterstützt die Dresdner Allianz aus Bürgerinitiativen, Mieterverein Dresden, DGB, SPD, PDS und Grünen.
Die größten Vermieter Deutschlands sind heute schon Fonds und internationale Kapitalgesellschaften. Die Elefanten auf dem Wohnungsmarkt Annington, Fortress, Cerberus und Corpus besitzen zusammen weit mehr als 500.000 Wohnungen. Für sie sind die Wohnungen reines Wirtschaftsgut und Renditeobjekt. Die Wohnungen als Sozialgut, die Interessen der Bewohner und der Städte bleiben auf der Strecke, erklärte Anke Fuchs.
Ich warne nachdrücklich vor dem Ausverkauf kommunaler Wohnungsunternehmen, sagte die Präsidentin des Deutschen Mieterbundes. Die Finanznöte der öffentlichen Hände werden durch diese Verkäufe nicht behoben. Die Wohnungsaufkäufer und Investoren rechnen mit zweistelligen Renditen. Das bedeutet Mieterhöhungen preiswerte Wohnungsbestände gehen vor Ort dauerhaft verloren. Gewachsene Wohnstrukturen und das Zusammenleben unterschiedlichster Bevölkerungsgruppen werden beeinträchtigt. Die öffentlichen Hände verlieren den Zugriff auf die eigenen Wohnungsbestände und verschenken damit Einflussmöglichkeiten auf die regionalen und lokalen Wohnungsmärkte.
Für uns, so Anke Fuchs, sind Wohnungen gleichermaßen Wirtschafts- und Sozialgut. Eine nachhaltige und zukunftsorientierte Wohnungspolitik bedeutet:
- sicheres und bezahlbares Wohnen für Mieter,
- vernünftige Investitionen und entsprechend qualitative Aufwertung der Wohnungen und des Wohnumfeldes,
- aktive Beteiligung an Quartiers- oder Stadtentwicklungsprozessen,
- langfristige Sicherung stabiler Nachbarschaften und Integration unterschiedlichster Bewohnergruppen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Mieterbund e.V. (DMB)
Pressestelle
Littenstr. 10, 10179 Berlin
Telefon: (030) 223230, Telefax: (030) 22323100
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