Keine Arbeitszeitverlängerung für Bundesbeamte!
(Berlin) - Der dbb beamtenbund und tarifunion lehnt eine Erhöhung der Arbeitszeit auch im Bundesbereich kategorisch ab. Das sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende Heinz Ossenkamp am 27. August 2004 in einem Gespräch im Bundesministerium des Innern (BMI). Arbeitszeitverlängerung ist in der heutigen Zeit ein falsches Signal, das auch auf die private Wirtschaft ausstrahlt, fügte Ossenkamp hinzu. Zudem würden damit überflüssige Auseinandersetzungen geschürt.
Der Entwurf einer Verordnung zur Änderung der Arbeitszeitverordnung, der Thema des Gesprächs im BMI war, sei deshalb aus Sicht des dbb absolut unnötig. Er erzeugt nur Verärgerung und demotiviert die Bundesbeamten, fügte Ossenkamp hinzu.
Der dbb fordere stattdessen, die Arbeitszeiten auf allen Ebenen viel stärker als bisher zu flexibilisieren. Für die Produktivität in Dienstleistungsbereichen sei entscheidend, Arbeitsanfall und Anwesenheitszeiten möglichst nah zusammen zu bringen, betonte der dbb-Vize. Er forderte das BMI dazu auf, den Entwurf zurückzuziehen und gemeinsam unverzüglich daran zu arbeiten, die Arbeitszeit zu flexibilisieren. Ossenkamp: Sie haben dadurch Vorteile, die Arbeitszufriedenheit steigt, Krankenstände gehen zurück und allen - Bürgern, Verwaltung und Beamten - ist gedient.
Zugleich warnte Ossenkamp: Gerade im Bereich der Bundesministerien ist aufgrund der Personalreduzierung die Personaldecke dermaßen dünn, dass ein weiterer Abbau nicht mehr verkraftet werden kann. Hinzu komme ein Mehraufwand für die Bundesministerien aufgrund der Erweiterung der Europäischen Union.
Sollte der Bund dennoch an der Erhöhung der regelmäßigen Wochenarbeitszeit für seine Beamten festhalten, dann müssen die dadurch erwirtschafteten Mittel auch den Beamten zu Gute kommen, mahnte Ossenkamp: Wir fordern daher nachdrücklich, die durch Arbeitszeitverlängerung eingesparten Mittel dem Personalhaushalt zuzuführen und sie damit den Beamtinnen und Beamten - in welcher Form auch immer - zukommen zu lassen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Beamtenbund e.V. Beamtenbund und Tarifunion (dbb)
Friedrichstr. 169-170, 10117 Berlin
Telefon: 030/40815400, Telefax: 030/40814399
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