Keine Einigung mit Zeitungsverlegern erzielt
(Berlin) - Ohne Tarifabschluss endete die heutige (19.12.) dritte Verhandlungsrunde von DJV und ver.di mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) über einen neuen Gehaltstarifvertrag für die Tageszeitungsredakteure. Die Verleger erneuerten ihre Forderung nach Einführung einer neuen, niedrigeren Gehaltsstruktur (Tarifwerk 2) für alle künftig einzustellenden Redakteure. "Das würde auf ein Zweiklassensystem in den Redaktionen hinauslaufen", kritisierte DJV-Verhandlungsführer Hubert Engeroff, "das für die Kolleginnen und Kollegen nur Nachteile hätte." Eine Gegenleistung wie etwa sofortigen Stopp der Outsourcing- und Leiharbeitsmodelle boten die Verleger nicht. Darüber hinaus waren sie bei einer Laufzeit bis ins Jahr 2007 hinein lediglich zu einer Einmalzahlung in Höhe von 340 Euro und zu einem Prozent mehr Gehalt bereit. Verbunden damit war das Junktim, die Berufsjahrstaffel 15. bis 19. Berufsjahr wegfallen zu lassen. "Der stereotype Hinweis der BDZV-Vertreter auf die Situation im Anzeigenverkauf der Verlage ist nicht geeignet", so Engeroff, "um die Tarifverhandlungen zu einem konstruktiven Ende zu führen."
Strukturelle Änderungen am Gehaltstarifvertrag für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen mit dem Ziel der Modernisierung des Vertragswerks hätten in der heutigen dritten Tarifrunde keine Rolle mehr gespielt, erklärte der DJV-Verhandlungsführer. Dazu hätte etwa die Einbeziehung der Online-Redakteure in das Tarifwerk oder die Eingruppierung der Newsdesk-Redakteure gehört. "Die Verleger wollen keine in die Zukunft gerichtete Strukturdebatte, sondern die Streichorgie auf Kosten der Redakteurinnen und Redakteure", sagte Engeroff.
Mit der tarifpolitischen Perspektive für die Tageszeitungsjournalisten beschäftigt sich der DJV-Gesamtvorstand als Große Tarifkommission Ende Januar. Ein weiterer Verhandlungstermin wurde mit dem BDZV vorerst nicht vereinbart.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (djv)
Hendrik Zörner, Pressesprecher, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit
Pressehaus 2107, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin
Telefon: (030) 7262792-0, Telefax: (030) 7262792-13
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