Pressemitteilung | Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Keine Frühjahrsbelebung am Bau

(Schwerin) - Umsatzeinbußen und bedrohlicher Auftragsmangel kennzeichnen die aktuelle Lage am Bau in Mecklenburg-Vorpommern. Wie am 22. Juli die Bauverbände in Schwerin mitteilten sind die Umsätze in den Monaten Januar bis Mai um 3,3 Prozent und die Auftragseingänge um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken. „Leere öffentliche Kassen, die geringe Investitionsneigung der Unternehmen sowie die hohe Sparneigung der privaten Haushalte sind Ursachen für die lahmende Baukonjunktur“ heißt es als Erklärung von den Verbänden.

Auftragseingang:
Nach fünf Monaten haben die Bauunternehmen des Landes für 56 Mio. Euro weniger Bauaufträge gemeldet als im Vorjahr. Besonders der Hochbau mit 34,3 Mio. Euro fast 18 Prozent Auftragsverlust verkraften. Doch auch im Tiefbau fehlt Arbeit. Die Auftragseingänge liegen mit 21,7 Mio. Euro unter dem Vergleichswert von 2003. Das entspricht immerhin noch einem Rückgang von 10,5 Prozent.

Umsatz:
Der baugewerbliche Umsatz sank von Januar bis Mai gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 20,2 Mio. Euro. Während der Wirtschaftsbau 18,7 Mio. Euro und der Öffentliche Bau mit 9,4 Mio. Euro Umsatzverlust ausweisen, liegt das Ergebnis im Wohnungsbau um etwa 7,9 Mio. Euro über dem Vorjahreswert. Hier schlagen sich die Vorzieheffekte aus der Diskussion über die Kürzung der Eigenheimzulage am Ende des vergangenen Jahres nieder. Eine Erholung im Wohnungsbau erwarten die Verbände nicht.

Beschäftigung:
Der Kapazitätsabbau folgt konsequent der sinkenden Nachfrage. Im Mai 2003 zählte das Bauhauptgewerbe Mecklenburg-Vorpommern noch 22.812 Beschäftigte. Die aktuelle Mai-Statistik weist dagegen 19.464 Beschäftigte aus. Damit fielen 3.348 Arbeitsplätze weg, was einem Kapazitätsabbau von etwa 15 Prozent entspricht. Diese Entwicklung widerspiegelt die sehr zurückhaltenden Erwartungen der Bauunternehmer an das Baujahr 2004.

In den Bauunternehmen hofft man auf eine gesamtwirtschaftliche Belebung in der zweiten Jahreshälfte. Das führt mit einiger Verzögerung erfahrungsgemäß zum mehr Baunachfrage, die in den Baufirmen dringend benötigt wird.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauindustrieverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Eckdrift 93, 19061 Schwerin Telefon: 0385/6356300, Telefax: 0385/6356311

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