Kfz-Gewerbe: Internet entzaubert
(Bonn) - Neuwagen-Interessenten nutzen das Internet immer stärker als Informationsmedium, ganz selten aber auch zum Kauf. Das wird in absehbarer Zukunft so bleiben. Dies ist ein Ergebnis der Studie "Cars online 2000", die die Beratungsgesellschaft Cap Gemini Ernst & Young Ende Oktober 2000 veröffentlicht hat. Dazu waren 7.000 Verbraucher in Europa und USA befragt worden.
"Die Studie bestätigt unsere Auffassung in vollem Umfang", so Professor Dr. Jürgen Creutzig, Hauptgeschäftsführer im Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Ernüchterung und Augenmaß statt Euphorie laute die Devise. "Internet ist kein Ersatz für den bisherigen Vertriebsweg, sondern eine sinnvolle Ergänzung. Internet wird deshalb den Vertragshändler auch in Zukunft nicht verdrängen", gibt sich Creutzig überzeugt. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Studie, nach der zur Zeit lediglich 0,7 Prozent der Verbraucher bereit seien, ein Auto über Internet zu ordern.
Die Gründe für die Zurückhaltung der Neuwagen-Käufer liegen der Studie zufolge nicht im Verhalten der Autohändler: Mit ihnen zeigten sich die Autobesitzer grundsätzlich zufrieden. Deswegen sei, so Creutzig weiter, die Schelte an den Autohändlern, die gelegentlich unter dem Deckmantel der Wissenschaft erhoben würde, unberechtigt.
Hauptgründe gegen einen Autokauf über das Internet seien der Wunsch nach persönlicher Beratung, das fehlende Einkaufserlebnis und das Bedürfnis, das Auto mit eigenen Augen zu sehen. Auch Zweifel an der Sicherheit des Zahlungsverkehrs im Internet seien oftmals ein Hemmnis.
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