Pressemitteilung | Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)

Kfz-Gewerbe: Zugang zu Fahrzeugdaten erleichtert

(Bonn) - Alltägliche Arbeiten in der Werkstatt, wie zum Beispiel das Anlernen von Fahrzeugkomponenten nach einer Instandhaltung, das Aktualisieren von Steuergeräten oder der Eintrag ins elektronische Serviceheft, sollten heutzutage nur noch nach den Vorgaben des jeweiligen Fahrzeugherstellers durchgeführt werden. Das gilt erst recht, wenn die Diebstahlsicherung des Kraftfahrzeugs betroffen ist. "Zusammen mit der Abteilung Technik arbeiten wir seit Jahren daran, dass alle Autohäuser und Kfz-Betriebe diese so relevanten Daten erhalten", sagt ZDK-Vizepräsident und Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk und ergänzt: "Ich möchte mir gar nicht vorstellen was passieren würde, wenn wir diese Daten nicht mehr zur Verfügung hätten."

In der neuen Typgenehmigungs-Verordnung (EU) 2018/858 sind die Anforderungen des Zugangs zu allen Reparatur- und Wartungsinformationen festgeschrieben. Das heißt, der jeweilige Hersteller muss sämtliche Informationen, die für die Diagnose, die Instandhaltung, die Neuprogrammierung oder Neuinitialisierung eines Fahrzeugs benötigt werden, über das Internet bereitstellen. Wilhelm Hülsdonk wertet das als Erfolg, da diese Regelungen für alle Kraftfahrzeuge gelten, unabhängig von der Emissionsklasse. Bisher war das separat geregelt, zum Beispiel in den Euro 5- und Euro 6-Verordnungen. "In der neuen Verordnung ist die Handschrift des ZDK deutlich zu erkennen", betont Hülsdonk. "Wir haben die politische Arbeit auch in Brüssel ganz klar nach unserem Motto ausgerichtet: Gut ist, was den Betrieben nützt. Und der Nutzen ist gar nicht hoch genug einzuschätzen."

Während des Gesetzgebungsprozesses hatte ZDK-Geschäftsführer Dr. Neofitos Arathymos auch laufend Gespräche mit den Fahrzeugherstellern geführt, um etwa den bisher sehr reglementierten Zugang zu diebstahlrelevanten Reparatur und Wartungsinformationen zu klären. Diese Zugänge liegen laut Arathymos für die Marken Audi, BMW, Ford, Mercedes Benz, Mini, Opel/Vauxhall, Seat, Skoda, Smart und Volkswagen vollumfänglich vor und sind mittlerweile auch auf dem Diagnose- und Programmierungswerkzeug EuroDFT eingerichtet. Dieses Werkzeug hat der ZDK in Kooperation mit der ADIS-Technology GmbH in Aachen entwickelt. Es wurde im Juni 2016 erfolgreich im Markt eingeführt und erleichtert Diagnose- und Programmierarbeiten. Auch der Zugang zu Reparaturleitfäden und der Zugang zum Serviceheft sind möglich.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) Ulrich Köster, Pressesprecher Franz-Lohe-Str. 21, 53129 Bonn Telefon: (0228) 91270, Fax: (0228) 9127150

(ta)

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