Kfz-Neuzulassungen: Elektromobilität wartet auf Startsignal der Bundesregierung
(Bad Homburg) - Im April 2025 verzeichneten die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland mit 242.728 Fahrzeugen einen Rückgang um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dieser hatte jedoch einen Arbeitstag mehr, sodass das kalenderbereinigte Wachstum +4,8 Prozent beträgt. Dies geht aus der Analyse der Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) durch den Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) hervor. Die Pkw-Neuzulassungen von internationalen Marken machten im April 2025 etwa 42,3 Prozent des Gesamtmarktes aus. Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 3,3 Prozent weniger Fahrzeuge zugelassen als im gleichen Vorjahreszeitraum. Das waren zusammen 907.299 Pkw, darunter 389.006 Fahrzeuge von internationalen Marken.
45.535 rein batterieelektrische Pkw (BEVs) wurden im April 2025 neu zugelassen, das entspricht einem Anstieg um 53,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Neuzulassungen bei internationalen Marken stiegen sogar um 91,3 Prozent auf 18.412 Fahrzeuge an. Im April des vergangenen Jahres litt der Markt für Elektro-Pkw jedoch nach wie vor unter der Beendigung der Kaufförderung von Elektrofahrzeugen für Ende 2023. Dadurch kam es zu vorgezogenen Elektrofahrzeugkäufen mit der Folge, dass die Zulassungsvolumina im Jahr 2024 deutlich zurückgingen. Der BEV-Marktanteil lag im April 2025 bei 18,8 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen, rund 6,6 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 158.503 BEVs neu zugelassen, das entspricht einem Wachstum von 42,8 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Davon machten internationale Marken rund 38,7 Prozent aus, ihr Marktanteil stieg damit voraussichtlich um 6,3 Prozentpunkte zum gleichen Vorjahreszeitraum. Der BEV-Marktanteil liegt in Summe der ersten vier Monate 2025 damit bei 17,5 Prozent und damit weiterhin nicht auf dem erforderlichen Niveau zum Erreichen der CO2 Grenzwertziele.
„Die fehlende Klarheit hat in den letzten Monaten weiterhin zu Unsicherheit und Kaufzurückhaltung bei E-Auto-Kunden geführt. Allerdings gaben im April leicht positive Signale bei den Neuzulassungen und gestiegene Auftragseingänge Grund zur Hoffnung, dass sich der Markt etwas erholen könnte. Die zukünftige Regierungskoalition muss ihrer Vision vom Hochlauf der Elektromobilität nun rasch Taten folgen lassen, um diesen Schwung mitzunehmen und dem Ausbau der E-Mobilität zu mehr Tempo zu verhelfen. Wir brauchen bei den geplanten Fördermaßnahmen und bei der Strompreissenkung jetzt endlich ein klares Startsignal der zukünftigen Bundesregierung, damit Kaufinteressenten aus der Warteschleife kommen und die automobile Transformation durchstarten kann“, so VDIK-Präsidentin Imelda Labbé.
Plug-In-Hybride (PHEV) verzeichneten im April 2025 ebenfalls einen starken Zuwachs im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die PHEV-Neuzulassungen stiegen im vergangenen Monat um 60,7 Prozent auf 24.317 Fahrzeuge an. Dies entspricht einem Marktanteil von 10,0 Prozent, was rund 3,8 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert liegt. Im PHEV-Markt zeigten die internationalen Marken im April mit einem vorläufigen Plus von 77,1 Prozent ein überdurchschnittlich starkes Wachstum, wodurch ihr Marktanteil auf 39,6 Prozent des gesamten PHEV-Marktes stieg. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn 88.116 PHEV-Pkw neu zugelassen (+46,6 Prozent), damit liegt ihr Marktanteil bei 9,7 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen.
Insgesamt kommen die Elektrofahrzeuge – also BEV und PHEV zusammen – im April damit auf 69.852 Pkw-Neuzulassungen, 55,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Ihr Marktanteil lag bei 28,8 Prozent (April 2024: 18,4 Prozent). Seit Jahresbeginn wurden 246.619 Elektrofahrzeuge neu zugelassen, dadurch beläuft sich ihr Marktanteil auf 27,2 Prozent.
Die Zahl der Nutzfahrzeugneuzulassungen lag im April bei 27.545 und damit 16,9 Prozent niedriger als im April des Vorjahres. Seit Januar 2025 wurden 110.081 Nutzfahrzeuge neu zugelassen (-15,0 Prozent).
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK), Stefan Meyer, Leiter(in) Kommunikation, Presse und Medien, Kirdorfer Str. 21, 61350 Bad Homburg, Telefon: 06172 98750