Kinder sollen gesunde Ernährung erlernen / Erwerbslose mit entsprechender Qualifikation fehlen
(Berlin) - Die Vermittlung von gesunder Ernährung darf nur durch qualifiziertes Fachpersonal erfolgen, forderte die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) Erika Lenz angesichts einer Vorlage der Fraktion Bündnis90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus zu Hartz IV. In dem Fraktionspapier wird als ein Projekt für kommunale Beschäftigung in Berlin vorgeschlagen, dass Erwerbslose mit Kindern in Kitas und Schulen gesund einkaufen, kochen und essen sollen. Als Argument wird aufgeführt, dass im hauswirtschaftlichen Bereich und im Bereich Nahrungs- und Genussmittel in Berlin über 12.000 Menschen arbeitssuchend gemeldet sind.
Dies erweckt den Eindruck, dass jeder im hauswirtschaftlichen Bereich arbeitssuchend Gemeldete geeignet ist, Kindern gesunde Ernährung näher zu bringen. Es ist zwar durchaus richtig, Erwerbslose für Sozialdienste heranzuziehen. Aber wenn es um Kinder geht, die damit eine Basiskompetenz erhalten, die ihr ganzes Leben beeinflusst, sollte eine kritische Auswahl getroffen werden. Hätte sich die Fraktion die Mühe gemacht, die Zahlen genauer zu analysieren, hätte sie gemerkt, dass sie mit ihrem Projektvorschlag einer groben Fehleinschätzung aufliegt. Von den über 12.000 erwähnten Arbeitssuchenden sind 10.000 Personen auf Grund ihrer Qualifikation für eine solche Aufgabe ungeeignet. Es handelt sich dabei um ausgebildete Helfer und Zimmermädchen. Nur knapp über 500 gemeldete Personen sind hauswirtschaftliche Fachkräfte, die eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin, Meisterin der Hauswirtschaft oder hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin absolviert haben und damit für die von der Fraktion vorgeschlagene Tätigkeit qualifiziert sind.
Der Deutsche LandFrauenverband setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, dass Kindern in Kindergarten und Schule gesunde Ernährung und andere hauswirtschaftliche Kompetenzen in pädagogisch gewinnbringender Weise näher gebracht werden. Eine Ausbildung mindestens zur Hauswirtschafterin ist unabdingbare Voraussetzung für diese Aufgabe. Dabei kommt der Praxis im Rahmen der Vermittlung eine bedeutende Rolle zu. Zudem fordert der Deutsche LandFrauenverband, dass hauswirtschaftliche Kenntnisse nicht nur nettes Beiwerk in der Schule sein dürfen, sondern dass sie als Kernkompetenzen in die Mitte des Schulunterrichts gehören.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Landfrauenverband e.V. (dlv)
Reinhardtstr. 18, 10117 Berlin
Telefon: 030/31802029, Telefax: 030/31017831
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