Pressemitteilung | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

"Kinderarbeit die 'Rote Karte' zeigen - Schule ist der beste Arbeitsplatz" / Bildungsgewerkschaft zum "Welttag gegen Kinderarbeit": Kampagne "1GOAL" unterstützen

(Frankfurt am Main) - Kinderarbeit die "Rote Karte" zu zeigen, hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gefordert. Zum "Welttag gegen Kinderarbeit" am Samstag (12. Juni 2010) regte die Bildungsgewerkschaft an, sich im Rahmen der Kampagne "1GOAL - Bildung für alle" zu engagieren. "Schule ist der beste Arbeitsplatz. Nur mit besserer Bildung können sich die Menschen in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern aus dem Teufelskreis von Hunger und Armut befreien. Bildungsangebote müssen von sozialen Schutzsystemen flankiert werden, die - insbesondere in Krisenzeiten - arme Familien unterstützen", sagte GEW-Vorsitzender Ulrich Thöne heute in Frankfurt a.M. "Es ist ein Skandal: Weltweit müssen rund 215 Millionen Kinder im Alter von fünf bis 17 Jahren arbeiten, davon allein 115 Millionen in 'gefährlichen Beschäftigungsverhältnissen', etwa in Steinbrüchen. Über 70 Millionen Kinder haben keine Chance, eine Schule zu besuchen."

Thöne erinnerte daran, dass sich im Jahr 2000 180 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen (UN) in Dakar mit der Verabschiedung der "Education for all"-Ziele darauf verständigt hatten, dass Bildung grundlegendes Mittel zur Armutsbekämpfung sei. Das ambitionierte Milleniumsziel lautete: Bis 2015 sollten alle Kinder kostenlos zumindest eine Grundbildung erhalten. "Davon sind wir zurzeit jedoch noch meilenweit entfernt", betonte der GEW-Vorsitzende. "Die Bundesregierung ist in der Pflicht, trotz Finanzkrise und Haushaltsdefizit ihren Beitrag zur Verwirklichung der Millenniumsziele zu leisten und die Mittel für Grundbildung in der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit aufzustocken." Insbesondere die reichen Industriestaaten hätten ihre finanziellen Zusagen in der Vergangenheit nicht eingehalten.

"Den Startschuss für das letzte Drittel auf dem Weg zum Bildungs-Milleniumsziel gibt die weltweite Aktion '1GOAL' der Globalen Bildungskampagne zur Fußballweltmeisterschaft in Südafrika", sagte Thöne. Bildungsgewerkschaften wie die GEW, Spitzen­sportler, Schulen, Entwicklungs- und Kinderrechtsorganisationen setzten sich im Rahmen von 1GOAL dafür ein, allen Kindern weltweit bis 2015 das Recht auf Bildung zu garantieren und den Besuch einer Schule zu ermöglichen. Dafür entwickelten sie beispielsweise Druck auf die Regierungen, damit diese mehr Geld für Lehrkräfte, Schulbücher und Schulen zur Verfügung stellen. Auch der Weltfußballverband FIFA sei für die Kampagne gewonnen worden.

Info: Alle Information zu der Kampagne "1GOAL" der Globalen Bildungskampagne, in der die GEW Mitglied ist, finden sie hier: http://www.join1goal.org/

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Ulf Roedde, Pressesprecher Reifenberger Str. 21, 60489 Frankfurt am Main Telefon: (069) 78973-0, Telefax: (069) 78973-201

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