Klimawandel verursacht erhebliche Kosten auch in Deutschland / Russland Gewinner des Emissionsrechtehandels
(Berlin) - Der durch die Menschen verursachte Klimawandel ist gravierend und hat schwerwiegende Auswirkungen für die Volkswirtschaft. Das DIW Berlin beziffert im aktuellen Wochenbericht 42/2004 das zu erwartende Ausmaß der Schäden: Wird in den kommenden Jahren der Ausstoß der Treibhausgase nicht vermindert und steigt die Temperatur global um ein Grad Celsius, richten Naturkatastrophen in Deutschland voraussichtlich Schäden in Höhe real von bis zu 137 Mrd. Euro im Jahre 2050 an. Weltweit ist mit Zerstörungen in Höhe von 2 Billionen US-Dollar zu rechnen.
In Europa werden künftig vermehrt extreme Hitzeereignisse, Fluten und Stürme in der Stärke von Hurrikanen auftreten. Bereits in den vergangenen drei Jahrzehnten sind die ökonomischen Schäden aufgrund extremer Wetterereignisse um den Faktor 15 gewachsen. So verursachte die Hitzewelle 2003 in Europa Kosten von zehn bis 17 Mrd. Euro. Flexible klimapolitische Instrumente wie der Emissionsrechtehandel können das Ausmaß der Kosten einer Emissionsreduktion reduzieren. Unterzeichnet Russland, wie von der russischen Regierung angekündigt, vor Jahresende das Kyoto-Protokoll, wird dies die Kosten der Emissionsminderung für Europa und gerade auch für Deutschland erheblich mindern. Auch Russland selbst würde profitieren: Der Emissionsrechtehandel könnte dem Land Mehreinnahmen von 20 Mrd. US-Dollar einbringen.
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