Koalitionsvertrag stellt die Weichen für Bürokratieaufbau und Einkommenskürzungen
(Berlin) - Mit dem Koalitionsvertrag hat die zukünftige Bundesregierung die Weichen für Bürokratieaufbau und die Rückkehr in die Kleinstaaterei gestellt, kritisiert der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg. Freiberg weiter: Wenn die bisherigen Kompetenzen des Bundes für Laufbahn, Besoldung und Versorgung auf die 16 Bundesländer und den Bund aufgesplittert werden, zahlt der Bürger drauf. Das hat mit Konsolidierung nichts zu tun, sondern ist in höchstem Maße kostentreibend.
Zukünftig werden, so die GdP, statt des bisherigen einmaligen Gesetzgebungsverfahrens unter anderem 17 Besoldungsrunden notwendig sein. Das binde nicht nur Personal, sondern auch Finanzen. Freiberg: Damit wird das Gegenteil von dem erreicht, was versprochen wurde, nämlich die Staatsausgaben zu senken.
Der zu erwartende Wettlauf der Länder um weitere Einkommenskürzungen werde, so der GdP-Vorsitzende, die ohnehin schwache Binnennachfrage abwürgen. Freiberg: Die Polizeibeamtinnen und -beamten, die darüber hinaus auch noch die Anhebung der Mehrwertsteuer ohne jeden Ausgleich zu tragen haben, werden wieder doppelt und dreifach belastet.
Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft der Polizei - Bundesgeschäftsstelle (GdP)
Rüdiger Holecek, Pressesprecher
Stromstr. 4, 10555 Berlin
Telefon: (030) 3999210, Telefax: (030) 399921200
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- GdP mit dringendem Appell an Innenministerkonferenz und Bundesregierung / Malchow: Politik muss unverzüglich klares Signal für besseren Schutz von Polizisten senden
- GdP-Vize Radek fordert massive Investitionen und Fingerspitzengefühl im Umgang mit Asylbewerbern
- GdP zu neuem Gesetzentwurf für Vorratsdatenspeicherung / Radek: Polizeiliche Praxis muss Maßstab sein