Pressemitteilung | (DVTM) Deutscher Verband für Telekommunikation und Medien e.V.

Kodex Deutschland für Telekommunikation und Medien wird um Vorgaben zu Mobile Commerce und kostenlosen Warteschleifen ergänzt / Die Bedeutung von Mobile Commerce nimmt zu. Die Kodex-Beiratsmitglieder Professor Helmut Thoma, Dr. Detlef Eckert und Dr. Karl-Heinz Neumann empfehlen daher die Aufnahme von verbraucherschützenden Regelungen

(Düsseldorf) - In der 2. Sitzung des Beirats des Kodex Deutschland für Telekommunikation und Medien diskutierten Beiratsmitglieder und DVTM- und Kodex-Verantwortliche, welche Trends und Entwicklungen in den konvergenten Bereichen Telekommunikation und Medien der Kodex zukünftig berücksichtigen sollte.

"Der Smartphone-Markt boomt weiter, Mobile-Commerce-Anwendungen verzeichnen ein extremes Wachstum. Mobile Payment ist einfach praktisch, das Smartphone ersetzt zunehmend den Geldbeutel", stellt der DVTM-Vorstandsvorsitzende Renatus Zilles fest. "Mobile Commerce ist von ständigen Innovationen geprägt, insbesondere im App-Bereich. Allerdings ist eine verbraucherfreundliche Ausgestaltung nötig. Hierfür gibt es jedoch bislang keinen wirklichen regulatorischen Rahmen."

Die Beiratsmitglieder haben daher empfohlen, den Kodex Deutschland für Telekommunikation und Medien - seit 15 Jahren etabliert und kontinuierlich fortgeschrieben - um Regelungen zur Ausgestaltung von Mobile Commerce zu erweitern.

"Im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung sind verbraucherschützende Vorgaben deutlich schneller zu erreichen als im langwierigen Gesetzgebungsprozess", führt Zilles fort. Der vom DVTM herausgegebene Kodex verfügt als erstes Regelwerk in Deutschland bereits über Regelungen für Apps. Anfang 2013 soll der Kodex nun um das Thema Mobile Commerce erweitert werden und Regelungen zu Datenschutz, Transparenz und Informationspflichten aufnehmen.

Zudem werden Vorgaben zur Umsetzung der kostenlosen Warteschleife aufgenommen. "Hier herrscht eine extreme Verunsicherung im Markt. Der DVTM setzt sich weiterhin für eine Branchenlösung ein, die leider bislang nicht gefunden werden konnte. Die Kodex-Vorgaben sollen Unternehmen die Umsetzung der kostenlosen Warteschleife erleichtern", ergänzt DVTM-Geschäftsführer Boris Schmidt. Weitere Themen, die die Kodexkommission derzeit diskutiert, sind die Aufnahme von Inkasso-Vorgaben und Vorgaben zu Glücksspielen und Sportwetten.
Die 2. Beiratssitzung fand am 29. November in Königswinter statt.

Beiratsmitglieder:

- Dr. Detlef Eckert, Director of Media & Data bei der Europäischen Kommission
- Dr. Karl-Heinz Neumann, Geschäftsführer und Direktor WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste GmbH
- Prof. Dr. Norbert Schneider, ehemaliger Direktor Landesanstalt für Medien NRW (bei der Beiratssitzung am 29.11.2012 nicht anwesend)
- Prof. Dr. Helmut Thoma, Medienberater und Gründer von RTL

Der Kodex-Beirat berät die Expertenkommission, die den Kodex kontinuierlich fortschreibt und weiterentwickelt. In regelmäßigen Treffen bewertet der Beirat rückblickend Entwicklungen im TK- und Medienmarkt und blickt zudem präventiv nach vorn, um zukünftige Trends frühzeitig in den Kodex einfließen zu lassen.
Der interaktive, vom DVTM herausgegebene Kodex bietet seinen Anwendern hilfreiche Guidelines und Best Practice - Lösungen sowie einen Überblick über einzuhaltende gesetzliche und regulatorische Regelungen. Er hat das Ziel, neutrale Standards im Sinne von Verbrauchern, Politik und Wirtschaft zu schaffen.


Der Deutsche Verband für Telekommunikation und Medien (DVTM) ist die zentrale Schnittstelle der an der Wertschöpfungskette Telekommunikation und Medien beteiligten Unternehmen. Darunter sind Diensteanbieter, Netzbetreiber, Serviceprovider, Reseller, technische Dienstleister, Medien- und Verlagshäuser sowie Consulting- und Inkassounternehmen zu finden. Ziel des Verbandes ist es, im Einklang mit Verbrauchern, Politik und Wirtschaft einen zukunftsorientierten, innovativen und wettbewerbsfähigen Telekommunikations- und Medienmarkt zu schaffen.

Die rund 50 Mitglieder des Verbandes agieren freiwillig im Rahmen des "Kodex Deutschland für Telekommunikation und Medien". Der Kodex formuliert Branchenstandards und befähigt dazu, den Markt aktiv mitzugestalten. Der DVTM ging aus dem bereits 1997 gegründeten Fachverband Freiwillige Selbstkontrolle Telefonmehrwertdienste (FST) hervor. Im Februar 2011 erfolgte die Umbenennung in DVTM.

Quelle und Kontaktadresse:
DVTM Deutscher Verband für Telekommunikation und Medien e.V. Boris Schmidt, Geschäftsführer Birkenstraße 65, 40233 Düsseldorf Telefon: (0211) 311209-0, Telefax: (0211) 311209-30

(cl)

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