Pressemitteilung | Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed)

„Kommunikationsforum Hilfsmittel“ von Herstellern und Leistungserbringern gegründet

(Berlin) - Die Entwicklung von Qualitätsleitlinien für Hilfsmittel und Dienstleistungen, Zulassungs- und Qualifikationsanforderungen für Leistungserbringer sowie die Förderung von Transparenz der Hilfsmittelversorgung sind thematische Schwerpunkte des „Kommunikationsforums Hilfsmittel“, das in Berlin von Verbänden und Leistungserbringergemeinschaften im Hilfsmittelbereich gegründet wurde.

Übergeordnetes Ziel des Forums ist es, einen kontinuierlichen Gedankenaustausch mit Politik, Krankenkassen, Verordnern und Anwendern zu etablieren, um die Hilfsmittelversorgung in den Deutschland sicherzustellen und zu optimieren. Das „Kommunikationsforum Hilfsmittel„ will als Ansprechpartner in allen Fragen zur Versorgung mit Hilfsmitteln dienen. „Unser Ziel ist die Beschleunigung der Kommunikation, die Optimierung und Sicherstellung der Versorgung sowie die Verbesserung der Transparenz und Information“, so die Forumsmitglieder.

Das Forum will dabei an folgenden Prozessen mitwirken: Förderung von Transparenz der Hilfsmittelversorgung; Entwicklung von Qualitätsleitlinien für Produkt und Dienstleistung; Zulassungs- und Qualifikationsanforderung für Leistungserbringer; Weiterentwicklung der Hilfsmittelrichtlinien; Weiterentwicklung des Hilfsmittelverzeichnisses; Festsetzung von bundesweiten Festbeträgen; Einführung des elektronischen Rezepts und der elektronischen Heilberufsausweise für den Hilfsmittelbereich; Entwicklung von Modellen zur integrierten Versorgung.

Mitglieder des Kommunikationsforums sind folgende Verbände und Leistungserbringergemeinschaften: BIV - Bundesinnungsverband Orthopädietechnik, BVMed – Bundesverband Medizintechnologie, DAV - Deutscher Apothekerverband, EGROH, Eurocom, fmp, HSC, RSR – Reha-Service-Ring, Sanitätshaus Aktuell und Spectaris. Kontakt zum „Kommunikationsforum Hilfsmittel“: Daniel Piossek, BVMed, Reinhardtstr. 29b, 10117 Berlin, Tel. (030) 246 255-25, E-Mail: piossek@bvmed.de.

Inhaltliche Kernbotschaften der neuen Initiative sind u. a.:

- Wir benötigen gleiche Wettbewerbsbedingungen für Leistungserbringer und Kostenträger.

- Verbindliche Schulungs- und Qualitätsstandards sollen eine effiziente Hilfsmittelversorgung gewährleisten und damit eine Fehl-, Unter- oder Überversorgung verhindern.

- Die Struktur und die Anforderungen des Hilfsmittelverzeichnisses müssen die Therapievielfalt und die Versorgungsmöglichkeiten im Hilfsmittelmarktes abbilden. Eine zeitnahe Anpassung an die Marktveränderungen ist zu gewährleisten. Für die Aufnahme von Produkten in das Hilfsmittelverzeichnis sind angemessene Nachweiskriterien zu Grunde zu legen. Insbesondere sind Qualitätsmerkmale und Produktanforderungen, die durch die CE-Kennzeichnung abgedeckt sind, nicht erneut bei der Aufnahme ins Hilfsmittelverzeichnis nachzuweisen.

- Wir benötigen Transparenz und bundeseinheitliche Kriterien bei der Preisbildung, insbesondere bei Ausschreibungen und Ermittlung von Durchschnittspreisen gemäß § 127 SGB V sowie der Festsetzung von Festbeträgen gemäß § 36 SGB V.

- Die Vergütung von Hilfsmitteln muss sowohl die Produktkosten als auch die Dienstleistung berücksichtigen, um eine benutzergerechte Versorgung zu gewährleisten.

- Heil- und Hilfsmitteldaten müssen getrennt erhoben, analysiert und veröffentlicht werden, um zu verwertbaren Ergebnissen zu kommen und um zukünftig Fehlinterpretationen von diesen Gesundheitsdaten zu vermeiden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) Manfred Beeres M.A., Leiter Kommunikation/Presse Reinhardtstr. 29b, 10117 Berlin Telefon: 030/246255-0, Telefax: 030/246255-99

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