Kongress europäischer Rechtsschutzversicherer in Brüssel
(Berlin) - Rechtsschutzversicherer aus ganz Europa haben sich auf einem am 1. November zu Ende gegangenen Kongress in Brüssel über Herausforderungen und Trends ihrer Sparte für die nächsten Jahre ausgetauscht und mit Verbraucherschützern, Anwälten und der belgischen Ombudsfrau diskutiert. Dabei wurde vor allem der Wunsch der Verbraucher nach einer ausführlichen Eingangsberatung für ihren konkreten Fall deutlich. Dies geschieht in anderen europäischen Ländern nach Auffassung aller Teilnehmer komplikationslos und ohne Einbuße an Qualität. Die deutschen Rechtsschutzversicherer können aufgrund des Rechtsberatungsgesetzes ihren Kunden diesen Service bisher allerdings nicht bieten.
Weiteres Thema der Konferenz war die Bedeutung der Rechtsschutzversicherung für die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz. Untersuchungen aus Frankreich und Italien - Länder in denen die Rechtsschutzversicherung noch nicht so verbreitet ist, wie in Deutschland - zeigen, dass viele Bürger aus Kostengründen auf die Durchsetzung ihres Rechts verzichten.
Die Teilnehmer beschäftigten sich außerdem mit der zunehmende Bedeutung des Internets bei der Kommunikation mit Kunden und Interessenten. Dabei wurde deutlich, dass das Internet für Rechtsberatung nur bedingt tauglich ist, da die Ausprägung des Einzelfalles ein Gespräch erforderlich macht.
Die Internationale Vereinigung von Rechtsschutzversicherern (RIAD), die auch den Kongress ausrichtete, präsentierte ihr neu gestaltetes Internetangebot. Die Seiten sind in etwa vier Wochen zugänglich für Verbraucher aus ganz Europa.
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