Pressemitteilung | Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH) e.V.

Konjunkturelle Bremsspuren auch im Vertrieb / Herbst-Konjunkturumfrage der CDH

(Berlin) - Die konjunkturelle Abschwächung im Verlauf des zweiten Halbjahres 2008 und die Turbulenzen auf den Finanzmärkten haben ihre Spuren auch im Vertrieb hinterlassen. Dies zeigen die Ergebnisse der Herbst-Konjunkturumfrage der Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH), Berlin bei ihren Mitgliedsbetrieben.

Bezeichneten im Frühjahr dieses Jahres noch 5,6 Prozent der befragten Handelsvertretungen CDH ihre geschäftliche Lage als sehr gut, ist der Anteil in diesem Herbst - wenn auch nur leicht - auf 4,6 Prozent leicht gesunken. Deutlicher zurückgegangen sind allerdings die Nennungen „gute Geschäftslage“, nämlich von 40,8 Prozent auf 33,2 Prozent. Damit hat sich der Anteil der CDH-Mitglieder mit sehr guter oder guter Geschäftslage im Verlauf dieses Jahres um fast 9 Prozent verringert.

In etwa unverändert ist die Anzahl der Handelsvertretungen, die ihre Geschäftslage als befriedigend ansehen (43,1 Prozent im Frühjahr; 43,6 Prozent im Herbst). 18,5 Prozent der Befragten bezeichneten ihre Geschäftslage als schlecht, im Frühjahr waren es nur 10,5 Prozent.

Auch die Zukunftsperspektiven werden deutlich pessimistischer gesehen, sowohl kurz- als auch langfristig. Kurzfristig erwarten nur noch 12,7 Prozent eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage, 23,3 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus. Auf lange Sicht wird die Situation noch negativer eingestuft, über ein Drittel der befragten Handelsvertretungen hält eine Verschlechterung der Situation für wahrscheinlich.

Eine gewisse Diskrepanz zeigt sich in der Beurteilung der eigenen Geschäftslage und der Branchenlage. Die Branchenlage wird generell etwas schlechter eingestuft als die eigene Situation. Dies ist ein Hinweis darauf, dass es bei einer Reihe von Handelsvertretungen Firmenkonjunkturen gibt, d.h. dass sie möglicherweise aufgrund von attraktiven Vertretungen oder besseren Marktstrategien erfolgreicher im Wettbewerb agieren können als der Durchschnitt.

Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat mit dem Handelsreport 2008 eine Konjunkturumfrage durchgeführt und auch die Handelsvermittlungen einbezogen. In dieser Untersuchung zeigt sich der gleiche Trend wie bei der CDH-Umfrage: Sowohl die Geschäftslage als auch die Erwartungen sind in diesem Herbst deutlich schlechter als noch im Frühjahr. Allerdings zeigt sich bei dieser Befragung auch, dass der Wirtschaftsbereich Handelsvermittlung deutlich besser abschneidet als der Handel insgesamt, im Vergleich zum Einzelhandel und zum Großhandel stehen die Handelsvermittlungen mit Abstand an der Spitze.

Ein wirkliches Fazit für die künftige Entwicklung der Vertriebsunternehmen kann man gegenwärtig kaum ziehen, da man nicht weiß, wie sich die Finanzkrise noch weiter entwickelt und welche Auswirkungen dies auf die Realwirtschaft haben wird. Alle Wachstumsprognosen sind bereits kräftig nach unten korrigiert worden, und natürlich werden das auch die Handelsvertretungen zu spüren bekommen.

Quelle und Kontaktadresse:
Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH) Pressestelle Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin Telefon: (030) 72625600, Telefax: (030) 72625699

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